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14.09.18 –
Das einzige Frauenhaus im Landkreis Vorpommern-Greifswald erhält ab dem kommenden Jahr 2019 eine längst fällige Erhöhung seiner Zuwendungen sowohl von der Stadt Greifswald als auch vom Landkreis. Kreistag und Bürgerschaft haben darüber hinaus auch eine Dynamisierung der Mittel für die Folgejahre beschlossen.
Dies hat in mehrfacher Hinsicht im gesamten Bundesland wie auch bundesweit Vorbildcharakter. Die Unterstützung durch die Stadt und den Landkreis ist die höchste im Vergleich zu den anderen Frauenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern.
Andere Kommunen und Kreise im Land haben ihre Zuwendungen zu den Frauenhäusern nur teilweise oder gar nicht erhöht. "Es ist wünschenswert, dass unser Beispiel Einfluss auf entsprechende Entscheidungsträger in den anderen Kreisen hat, zumal das Thema Frauenhäuser in MV bei der Landrätekonferenz am 13.06.2018 diskutiert worden ist. Wie ein entsprechender Beschluss belegt, ist den Konferenzteilnehmern die unzureichende Ausfinanzierung unserer Frauenhäuser durch Landesmittel bekannt", so Mathias Archut. Er ist stellvertrender Vorsitzender der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN-Forum 17.4 im Kreistag, im Jugendhilfeausschuss und Sozialausschuss des Landkreises und für die Bürgerschaftsfraktion auch im Sozialausschuss der Stadt Greifswald. "Dem von der SPD initiierten Antrag in der Bürgerschaft hat sich unsere Fraktion gerne angeschlossen. Dass Kommunen und Kreise überhaupt freiwillig unterstützen, untermauert die Bedeutung der Hilfe für Opfer sexualisierter und häuslicher Gewalt in unserer Region."
"Da die Landesregierung ihre Aufgabe ungenügend wahrnimmt, geschieht dies durch freiwillige Zuwendungen durch Landkreise und Kommunen, die vereinzelt selbst sehr hoch verschuldet sind. Anstatt Haushaltssperren für diese Landkreise zu verhängen, sollte die Landesregierung entlasten. Sie sollte ihre Förderrichtlinie für die Frauenhäuser und entsprechenden Beratungsstellen grundlegend überdenken und handeln", so Waldemar Okon, Vorsitzender der Kreistagsfraktion, "hinzu kommt, dass für unseren großen Landkreis das Frauenhaus in Greifswald nicht ausreicht. Wir benötigen mindestens noch eines in Wolgast oder Anklam wie auch eines in Pasewalk, um den Zugang zur Hilfe für die Opfer zu erleichtern."
„Zur konkreten Finanzierung des Frauenhauses in Greifswald nehmen wir die Greifswalder Abgeordneten von CDU beim Wort und hoffen auf eine einvernehmliche Lösung zwischen Stadt und Kreis“, so Christoph Oberst, Bürgerschaftsmitglied.
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