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02.10.13 –
Die Bürgerschaftsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat eine Kleine Anfrage an die Stadt zu den Angeboten barrierefreier Wohnungen in Greifswald gestellt.
„Wir wurden von Betroffenen auf diese Thematik hingewiesen“, erläutert Anja Reuhl, Mitglied im Sozialausschuss der Stadt, „Trotz großer Bemühungen und Hilfestellungen der zuständigen Stellen in Kreis und Stadt gestaltet sich die Wohnungssuche für junge Menschen mit Handicap in Greifswald schwierig. Denn das Wohnungsangebot ist gerade für jüngere Menschen offenbar nicht ausreichend.“
Die Behindertenbeauftragte der Stadt hat für die Beantwortung der Kleinen Anfrage eine sehr ausführliche Liste der vorhandenen Angebote recherchiert und zusammengestellt. Die Bündnisgrünen haben darum gebeten, dass diese Liste auch den Betroffenen möglichst zeitnah zur Verfügung gestellt wird.
Barrierefreie und auch rollstuhlgerechte Wohnungen in den Studentenwohnheimen stehen nur Studierenden zur Verfügung. Andere junge Menschen nach der Ausbildung sind auf den privaten Wohnungsmarkt und Wohnungen von WVG und WGG angewiesen. „Die Maklergebühren auf dem freien Markt sind für junge Menschen aber kaum zu bezahlen“, weiß Frau Reuhl von den Betroffenen. Die beiden Wohnungsbaugesellschaften haben zwar einen großen Bestand barrierereduzierter Wohnungen. Dieser ist aber weitgehend belegt oder für Rollstuhlfahrer und Rollstuhlfahrerinnen nicht geeignet.
Die Bündnisgrünen meinen, dass hier noch Nachbesserungsbedarf besteht. Barrierefreie Wohnungen sollten immer auch für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, geeignet sein. Außerdem gibt es wohl auch bei den Bauherren in Greifswald „Schwarze Schafe“, die in ihrem Baubestand absichtlich eine rollstuhlgerechte Wohnung frei halten und sich mit Verweis darauf bei neuen Bauprojekten von der Pflicht, barrierefreie Wohnungen vorzuhalten, befreien lassen. Hierauf sollte bei der Bearbeitung von Baugenehmigungen ein besonderes Augenmerk gelegt werden.
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