Zu wenig Recyclingpapier in der Greifswalder Verwaltung

Grüne fordern Steigerung des Recyclingpapieranteils

30.05.13 –

Im Januar stellte die Bürgerschaftsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eine Kleine Anfrage zur Verwendung von Recyclingpapier in der Stadtverwaltung. Die Antwort darauf war ernüchternd. 2012 betrug der Anteil an Recyclingpapier am Papiergesamtverbrauch gerade noch 0,14%.

„2008 waren es immerhin noch 5,37%, was aber auch schon ausgesprochen wenig ist“, stellt Ullrich Bittner, grünes Mitglied des Umwelt- und Bauausschuss fest. „Positiv fanden wir an der Beantwortung der Kleinen Anfrage, dass auch die Verwaltung mit diesem minimalen Anteil an Recyclingpapier nicht zufrieden ist und ihn steigern möchte. Um diese verwaltungsinternen Bemühungen zu unterstützen, bringen wir in die kommende Ausschussrunde eine Beschlussvorlage dazu ein.“

Der Antrag sieht eine Steigerung des Recyclingpapieranteils in der Verwaltung auf mindestens 50% bis Ende des Jahres 2014 vor. „Das kann aber nicht unser Maximalziel sein. Denn eigentlich sollte sich unsere Stadt andere Städte zum Vorbild nehmen und nur noch Recyclingpapier verwenden“, so Bittner weiter, „Wir fordern daher die komplette Umstellung bis spätestens zum Jahr 2018. Dass dies möglich ist, zeigt etwa unsere Partnerstadt Osnabrück. Dort lag der Anteil an verwendetem Recyclingpapier bereits 2012 bei über 90%.“

Die Stadtverwaltung selbst hat bei einer kompletten Umstellung auf Recyclingpapier Mehrkosten in Höhe von weniger als 6000 Euro pro Jahr errechnet. „Diese Mehrausgaben sollten ein akzeptabler Preis für eine umweltfreundlichere Stadt sein und können jetzt schon in die Haushaltsplanungen für das kommende Jahr eingearbeitet werden“, meint Bittner.

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Greifswald