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02.09.15 –
Glyphosat ist das weltweit am meisten eingesetzte Herbizid. Das Mittel trägt als Totalherbizid zum Rückgang der Biodiversität in der Kulturlandschaft bei. Außerdem hat die Arbeitsgruppe der Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Herbizid Ende März als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ eingestuft. Glyphosat wird meist nur mit einer Ausbringung in der Landwirtschaft in Verbindung gebracht. Weniger bekannt ist, dass das Herbizid auch auf kommunalen Grünflächen Verwendung findet. Daher ist nicht nur die landwirtschaftliche Nutzung höchst problematisch, weil sie nicht nur Anwohner/-innen und Spaziergänger/-innen direkt betreffen, sondern auch zu Wirkstoff-Rückständen in Lebensmitteln führen kann. Insbesondere die Anwendungen in öffentlichen Grünanlagen sowie im Umfeld von Spiel- oder Sportplätzen birgt darüber hinaus das Risiko eines direkten Kontakts von Menschen oder Haustieren mit dem Wirkstoff. „Wir möchten wissen, ob auch von kommunalen Flächen in Greifswald Gefahr für Menschen und Pflanzen ausgeht“, informiert Alexander Krüger, bündnisgrüner Vorsitzender des Ausschusses für Bau und Umwelt, „daher haben wir eine Kleine Anfrage gestellt und bitten die Verwaltung um deren Beantwortung.“ Die Fragen lauten: 1. In welchem Mengenumfang wurden glyphosathaltige Herbizide seit 2013 im Auftrag der Stadt und der WVGmbH (direkt oder von Dienstleistern) auf Grünflächen, Verkehrsbereichsflächen, Sport- und Spielflächen oder auf anderen kommunalen Flächen bwz. Flächen der WVGmbH in öffentlicher Nutzung innerhalb und außerhalb des Stadtgebiets insgesamt ausgebracht? 2. Welche Mengen an Pflanzenschutzmitteln insgesamt wurden seit 2013 im Auftrag der Stadt und der WVGmbH (direkt von Mitarbeiter_innen kommunaler Ämter sowie Betriebe oder indirekt von Dienstleistern) auf öffentlich genutzten kommunalen Flächen ausgebracht? 3. Welche Maßnahmen hat die Verwaltung durchgeführt bzw. geprüft, um die ausgebrachten Pestizidmengen zu reduzieren?
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