BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KV Vorpommern-Greifswald

Ulrike Berger - Kandidatin für den Landtag

Vorstellung der Kandidat_innen, Folge 5

08.07.11 –

Name: Ulrike Berger Geburtsdatum: 20.05.1979 Geburtsort: Wolgast Alter: 32 Wohnort: Greifswald Beruf: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lektorat Deutsch als Fremdsprache

Du bist die Direktkandidatin für Greifswald und bist auf der Landesliste auf Platz 3, welche Ziele hast du?
In den vergangenen Jahren konnte ich durch meine Mitarbeit in der Greifswalder Kommunalpolitik, im Familienbündnis und in der BI ein breites Netzwerk zu vielen anderen Organisationen, Verbänden und Einzelpersonen entwickeln, die in den Bereichen Bildung, Soziales und Energie tätig sind. Das ist mein „Futter“, denn Politik im luftleeren Raum und nur um ihrer selbst Willen funktioniert nicht, vielmehr ist ein breites Netzwerk zu vielen anderen Organisationen, Verbänden und Einzelpersonen notwendig.
Gern möchte ich das Netzwerk pflegen, weiter ausbauen und durch den Einzug von Bündnis90/ Die Grünen in den Landtag von M-V professionalisieren. Institutionelle Bedingungen, wie Mitglied einer Landtagsfraktion zu sein, erweitern beispielsweise die Möglichkeiten, die mit dem Kampf gegen das Steinkohlekraftwerk Lubmin begonnene Energiewende in Vorpommern voranzutreiben; über Gesetzesinitiativen dem Klimaschutz im Land einen Raum zu geben und gerechtere Bildungschancen für alle Kinder zu schaffen – mein zweites, wichtiges Themengebiet. Der Begriff „Inklusion“ darf kein Euphemismus bleiben mit dem man Einsparungen und Schieflagen im Bildungsbereich zu deckeln versucht. Vielmehr gehört dazu eine finanzielle Untermauerung und ein durchdachtes Konzept, die geringere Schülerzahlen in den einzelnen Klassen und eine bessere Ausstattung der Schulen mit Sachmitteln aber auch mit pädagogischen Unterrichtshilfen und Sonderschulpädagogen ermöglichen. Ein entsprechender Raumbedarf gehört genauso dazu. Jedes Kind ist es wert von Anfang an die Unterstützung zu bekommen, die es benötigt. Andererseits kann nur so den eklatant hohen Schulabbrecherquoten begegnet werden. Investitionen in die Bildung von Kindern – schon und besonders im Kindergarten- und Grundschulbereich – verringern die zukünftigen Sozialausgaben, wirken dem Fachkräftemangel entgegen, der durch den demografischen Wandel noch mehr zum Tragen kommen wird, und steigern die Lebensqualität aller.
Der Einzug von Bündnis 90/Die Grünen in den Landtag ist nur eine logische Fortsetzung unserer politischen Arbeit in den letzten Jahren und ich möchte dazu in meinen Themenbereichen beitragen.

Momentan sitzt du im Landesvorstand von Mecklenburg-Vorpommern als Beisitzerin. Hattest du denn schon andere Erfahrungen gesammelt in der Politik?
Von 2002-2008 war ich Mitglied im Kreisvorstand in Greifswald und davon 2 ½ Jahre für die Finanzen verantwortlich. 2005 kandidierte ich im Wahlkreis HGW-DM-OVP als Direktkandidatin für den Bundestag. Seit 2010 sitze ich in der Greifswalder Bürgerschaft und bin Mitglied sowohl Mitglied im Jugendhilfe-, als auch Bildungssauschuss.

Was war für dich der ausschlaggebende Punkt den Grünen beizutreten?
Geboren an einem Wahlsonntag ist mir das politische Engagement wohl bereits in die Wiege gelegt worden. Aufgewachsen bin ich auf der Insel Usedom, in einer Region, in der die Menschen seit jeher im Spannungsfeld Tourismus-Naturschutz-Landwirtschaft leben und das exemplarisch für ganz Mecklenburg-Vorpommern steht. Hinzu kamen seit Mitte der 90er Jahre die Entwicklungen um das Zwischenlager Nord in Lubmin. Höchste Zeit aktiv zu werden!

“Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.”

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Greifswald