Die Greifswalder Bürgerschaftsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fragt nach Situation in Greifswald.

29.12.12 –

„Die öffentlich gewordenen Zustände im Stralsunder Stadtarchiv haben uns alarmiert“, so Frauke Fassbinder, grünes Mitglied im Kulturausschuss der Stadt, „Wir wollen daher wissen, ob die Lagerräumlichkeiten in Greifswald ausreichen und ob Mitarbeiter oder das Archivgut gefährdet sind.“ Schon seit Jahren plant die Stadt neue Unterbringungsmöglichkeiten für das Stadtarchiv. Immer wieder wurden diese Pläne aber wegen anderer Prioritäten nach hinten verschoben. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN möchte nun wissen, ob weiteres Warten verantwortbar ist. „Auf unser Betreiben setzt die Bürgerschaft im nächsten Jahr einen zeitweiligen Ausschuss ein, der sich genau mit dieser Frage befassen und gemeinsam mit der Stadtverwaltung festlegen soll, welche Baumaßnahmen in der Stadt keinen Aufschub mehr erlauben“, so Frauke Fassbinder weiter. „Niemandem in der Stadt ist damit gedient, wenn zu spät festgestellt werden sollte, dass es Probleme bei der Unterbringung unserer Archivalien gibt. Deshalb brauchen wir verlässliche Aussagen über den Zustand unseres Archivs.“

Daher bittet die Fraktion die Stadtverwaltung um Beantwortung folgender Fragen:
1. Ist die Lagerung von Archivalien in allen Lagerräumen des Greifswalder Stadtarchivs ohne Gefahr für das Archivgut und die Menschen, die mit ihm umgehen müssen, gewährleistet?
2. Gibt es oder gab es in den letzten Jahren Anzeichen für Schimmelbefall in Räumlichkeiten des Stadtarchivs?
Gibt es oder gab es in den letzten Jahren eindringendes Wasser oder Feuchtigkeit in Räumlichkeiten des Stadtarchivs? Wenn eine der Fragen mit „ja“ beantwortet wurde: Wie wurde der Schaden behoben und die Gefährdung dauerhaft abgewendet?
3. Wird sich die Gefährdungssituation in naher Zukunft verändern oder stabil bleiben?
Für den Fall, dass sich die Situation zum Schlechten verändert: Welche Lösungsansätze gibt es für das Problem?
4. Bis wann wird die Kapazität der Lagerräume voraussichtlich ausreichen, um – unter Berücksichtigung der bei den Umzügen ins Technische Rathaus verstärkt anfallenden Akten – das gesamte Archivgut aufnehmen zu können?