BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KV Vorpommern-Greifswald

Parkhäuser als „Smart“häuser

Die BÜNDNISGRÜNE Bürgerschaftsfraktion möchte den Standort Greifswald-Holzgasse als Standort für eine Parkpalette prüfen lassen.Zwei kleinere Parkhäuser an Holzgasse und Nexö-Platz lassen sich besser in den städtebaulichen Kontext integrieren als ein einzelnes großes. Visionen für eine multifunktionale Nutzung sollen entworfen und ernsthaft in Erwägung gezogen werden.

22.07.16 –

Am 29. Juni lud die Bürgerschaftsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Bürger/-innen zu einer Diskussion über die Parkraumsituation in der Greifswalder Innenstadt und Fleischervorstadt ein. Die Fraktion wollte mehr über die Parkplatzprobleme der Anwohner/-innen hören und über mögliche Lösungsansätze ins Gespräch kommen.

 

Dabei machten Anwohner der Roßmühlenstraße auf die immer schwieriger werdende Parkraumsituation in ihrem Wohnumfeld aufmerksam. Sie stellten die Frage, warum der Parkplatz Holzgasse/Hansering nicht als Parkhausstandort geprüft würde.

 

„Das ist ein Gedanke, den wir gerne noch einmal aufgreifen möchten“, so Peter Madjarov, für die BÜNDNISGRÜNEN im Bauausschuss, „wäre es nicht eine gute Idee, anstelle eines großen Parkhaus-Klotzes am Nexöplatz zwei kleinere Parkpaletten am Nexöplatz und an der Holzgasse zu errichten?“ Diese Parkpaletten könnten in die städtebauliche Umgebung integriert werden, multifunktional genutzt werden und zu architektonischen „Hinguckern“ werden.
Die BÜNDNISGRÜNEN könnten sich z.B. eine Dachbegrünung mit „urban gardening“ an der Holzgasse vorstellen. „Dann blicken auch die neuen Anwohner in den Speicherbauten am Ryck nicht mehr auf Blech und Asphalt, sondern ins Grüne“, so Bettina Bruns, für die BÜNDNISGRÜNEN im Finanzausschuss. „Wir sollten keine Visionen scheuen. Wie Beispiele in anderen deutschen Städten zeigen, ist sogar die Einrichtung einer Dachterrasse mit Bar auf einem Parkhausdach möglich. Eine „smarte“ Bauweise auch für Zweckbauten stünde Greifswald gut zu Gesicht.“


Am Nexö-Platz könnte mit einer Parkpalette an der Holzgasse die Grundfläche für Parken verkleinert werden, so dass multifunktionale Nutzungen der frei gewordenen Räume in Frage kämen. Gelungene Einbindungen von Parkhäusern in Wohnbebauung konnten die Fraktionsmitglieder zum Beispiel in Bergen (Norwegen) sehen.

„Innenstadtnah könnte bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Unsere Plätze sind städtebaulich so wertvoll, dass wir bei Nutzung und Gestaltung besonders umsichtig vorgehen müssen.“, so Madjarov weiter.

In Wiesbaden ist im Parkhaus am Staatstheater der Theaterfundus untergebracht. Auch Räume für das Theater wären also eine Idee für ein multifunktionales Parkhaus am Nexö-Platz.


Zwei kleinere Parkpaletten hätten noch mehr Vorteile: Sie decken sowohl den Parkraum Fleischervorstadt als auch den Parkraum Innenstadt ab. Sie liegen an zwei Einfahrtstraßen der Stadt (Anklamer Straße und Stralsunder Straße) und wenn sich der Verkehr auf zwei Parkpaletten verteilte, wären beide Standorte nicht so stark vom Kfz-Verkehr belastet. Auch sollte die Neubebauung im nahe der Holzgasse gelegenen B-Plan-Gebiet 55 nicht außer Acht gelassen werden, für die ebenfalls Parkmöglichkeiten geschaffen werden müssen.
Für die Anwohner der A-Quartiere, bei denen perspektivisch weitere Parkplätze wegfallen dürften, wäre ein Parkhaus an der Holzgasse noch in gangbarer Nähe. Dies ließen die bei der Parkraumveranstaltung anwesenden Anwohner wissen.


„Die bislang vorgetragenen Argumente der Verwaltung und der GPG gegen ein Parkhaus an der Holzgasse waren eher diffus und nicht nachvollziehbar“, so Madjarov, „in einem frühen Stadium der Diskussion sprach man von ungenügender Statik für einen Parkhausbau. Im Rahmenplan Innenstadt/Fleischervorstadt wird der Standort ohne weitere Erläuterung aus Rentabilitätsgründen abgelehnt. In unserer Veranstaltung begründete Baudezernent Jörg Hochheim jetzt die Ablehnung auch mit der neu geschaffenen Wohnbebauung in der Nachbarschaft.“

 

Die BÜNDNISGRÜNEN unterstützen daher die Aufforderung der Anwohner an die Verwaltung, den Standort Holzgasse endlich ernsthaft als Parkhausstandort zu prüfen.

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