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26.03.15 –
Seit 18. März liegen die Ergebnisse der zweiten Modal-Split-Erhebung vor. Im
Jahr 2014 wurde zum zweiten Mal ermittelt, welche täglichen Wege die
Greifswalder/-innen zu welchem Zweck mit welchem Fahrzeug zurück legen.
Dazu sagt Stefan Fassbinder, Vorsitzender der Bürgerschaftsfraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN: "Es freut mich, dass die Greifswalderinnen und Greifswalder auch 2014 ihrem Lieblingsfortbewegungsmittel treu geblieben sind. Wieder wurden gut 40% der täglichen Wege mit dem Rad zurückgelegt."
Fassbinder kritisiert den Umgang der Stadtverwaltung mit den Ergebnissen: “Statt diese wichtigen Ergebnisse für Ansatzpunkte einer gezielten Förderung des Fuß- und Radverkehrs zu nutzen, werden Investitionen in die städtische Infrastruktur
ohne Bezug zur Datengrundlage versprochen. Die Stadtverwaltung erkennt noch
nicht an, dass die Modal-Split-Erhebung auch für die Steuerung der Infrastruktur genutzt werden sollte" und weiter:
"Das passt in das Bild der Verkehrspolitik der letzten Jahre, die kein Konzept
hinter den Maßnahmen für Fuß- und Radverkehr erkennen ließ. So wurden sinnvolle und beschlossene Maßnahmen - wie das Radverkehrskonzept von 2009 oder die Querung der Rathenaustraße - bis heute blockiert."
"Die Erhebung hat auch wieder gezeigt, dass die Attraktivität der
innerstädtischen Hauptradachse gesteigert werden muss. Dreiviertel der Wege
zwischen universitären Standorten werden mit dem Rad zurückgelegt. Wer an dieser Stelle auf die Verbreiterung der Fußgängerfurten am Hansering verweist, versteht die Relevanz dieser Wege nicht." so Fassbinder in Richtung Bausenator Jörg Hochheim (CUD), der die Furtenverbreiterung um jeweils einen Meter als beispielhaft für städtische Anstrengungen um eine Verringerung der
Treibhausgasemissionen im Verkehr hervorhebt.
"Die Untersuchung macht deutlich, dass junge Menschen zwischen 15 und 45 Jahren drei von vier Wegen mit dem Rad zurück legen. Wir müssen die Aufteilung des Straßenraums diesen Gegebenheiten anpassen”, unterstreicht Fassbinder.
Ein Konzept für den städtischen Fußverkehr fehlt nach wie vor. “Dabei ist dies
die häufigste Fortbewegung gerade bei den Schwächeren in unserer Gesellschaft: den Jüngsten und den Ältesten. Die Entwicklung eines solchen Konzepts müssen wir in Angriff nehmen”, so Fassbinder abschließend.
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