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10.04.19 –
"Wir haben heute ein Schreiben des Circus Paul Busch im Briefkasten des Grünen Büros vorgefunden. Darin äußert der Zirkus die Bitte, mit einem Plakat im Schaufenster für den Zirkus zu werben", teilt Alexander Krüger, Fraktionsvorsitzender B.90/DIE GRÜNEN-Forum 17.4 mit. Auf dem Briefkopf ist u.a. ein Zebra abgebildet.
"Wir sind einigermaßen erstaunt über dieses Schreiben an uns. Es war unsere Fraktion, die im September 2015 eine Beschlussvorlage in der Bürgerschaft zur Abstimmung gebracht hat, in der wir von der Stadt forderten, keine kommunalen Stellflächen mehr für Zirkusse, die Wildtiere für ihre Show halten, zur Verfügung zu stellen", so Alexander Krüger weiter.
Der Antrag wurde damals mit knapper Mehrheit abgelehnt. An unserer Auffassung hat sich bis heute nichts geändert.
Die Kommunalpolitiker/-innen in Schwerin und Rostock sind 2016 entsprechenden Anträgen in ihren Stadtparlamenten gefolgt. "Leider wurden sie von der Rechtssprechung eingeholt und mussten ihre gefassten Beschlüsse wieder zurücknehmen. Wir müssen also feststellen, dass es zur Zeit immer noch nicht möglich ist, als Kommunen rechtssicher ein solches Verbot auszusprechen", sagte Alexander Krüger.
Die meisten Zirkusse haben jedoch erfreulicherweise die Signale aus der Gesellschaft in den letzten Jahren verstanden und halten keine Wildtiere wie Elefanten oder Großkatzen mehr.
"Wir begrüßen es, dass auch der Circus Paul Busch diese Tiere nicht mehr hält. Zebras sind jedoch auch Wildtiere und gehören nicht in die Zirkusmanege", so Krüger, "solange auf Bundesebene kein rechtssicheres Verbot erlassen wird, sind den Kommunen die Hände gebunden. Zirkusfreunde/-innen müssen selbst entscheiden, ob sie Zirkusvorstellungen mit Wildtieren besuchen wollen oder nicht. In unserem Schaufenster werden sie jedenfalls keine Plakate des Zirkusses finden."
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