BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KV Vorpommern-Greifswald

Kein Kontakt mehr zum Kreistag?

"Ich hatte die Landrätin gebeten, nicht über die Presse, sondern direkt mit den Kreistagsmitgliedern zu kommunizieren", sagt Gregor Kochhan, bündnisgrüner Fraktionsvorsitzender im Kreistag Vorpommern-Greifswald.

23.01.13 –

Die Landrätin des Kreises Vorpommern-Greifswald, Dr. Syrbe, hat reagiert - auf die Beanstandungen des Haushalts, auf die gegen Sie und ihre Verwaltung gerichteten Vorwürfe, auf den Sonderkreistag in Pasewalk am vergangenen Freitag. Allerdings tat sie das nicht auf besagtem Kreistag oder in den jetzt tagenden Ausschüssen des Kreistages, sondern über eine Presseverlautbarung in Gestalt eines offenen Briefes.

"Warum hat sie all das nicht während der Kreistagssitzung gesagt?" fragt Gregor Kochhan. "Wir hatten sie u. a. genau danach gefragt und sie gebeten, uns die Antworten nicht per Presse zukommen zulassen." Nun erführen wir von ihren Beweggründen und ihren Reaktionen auf die Beanstandung des Haushalts durch das Innenministerium und ihre Einstellung zu einem beratenden Beauftragten doch wieder aus der Presse, genauso, wie von den Einsparmöglichkeiten in äußerst diffizilen Bereichen, die sie nicht den Kreistagsmitgliedern vorstellte, sondern gleich der Presse mitteilte - ohne dass auch nur ein einziges Kreistagsmitglied involviert gewesen sei. "Das, was Frau Dr. Syrbe heute via offenem Brief kommuniziert, ist ihr sicherlich nicht beim Frühstück eingefallen. Warum sagt sie das jetzt und nicht ein paar Tage früher?", so Kochhan weiter. "Im Kreistag steht ihr Rednerpult, nicht auf dem Balkon des Landratsamtes!"

Die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem, was die Landrätin medial aufbereitet habe, beginne jetzt. "Zum Inhaltlichen des offenen Briefes werden wir noch unsere Meinung bilden und dann äußern - vermutlich über die Presse; das scheint ja jetzt der Kommunikationskanal zwischen Landrätin und Kreistag zu sein. In einem unterstützen wir sie auf jeden Fall, in vollem Umfang und zu jeder Zeit: in ihrer Kritik an der Kreisgebietsreform. Diese bringt keine Lösungen, sondern ist selbst Teil des Problems", so Kochhan abschließend.

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