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13.06.12 –
Der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern mangelt es in der Referendarsausbildung an Interesse, Problembewusstsein und dem Willen zur Qualitätsverbesserung. Zu diesem Schluss gelangt Ulrike Berger, bildungspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, angesichts der Antworten auf eine Kleine Anfrage zum Mentorensystem.
„Viele Antworten auf unsere Fragen verdeutlichen, dass die bestehenden Mängel nicht gesehen werden oder nicht gesehen werden wollen. So werden keine Anreize für Schulen geschaffen, sich an der Referendarsausbildung zu beteiligen. Die Tätigkeit der Mentorinnen und Mentoren wird nicht honoriert. Unsere Fraktion wollte im Zuge der Haushaltsdiskussion ermöglichen, dass den betreffenden Lehrkräften wenigstens Abminderungsstunden gewährt werden. Dass dieser Antrag abgelehnt wurde, belegt die mangelnde Bereitschaft zu Verbesserungen.“
Berger vermisst im Bereich der Referendarsausbildung zudem jede Steuerung und sieht daher Gefahren für die künftige Unterrichtsversorgung: „Die Landesregierung wollte auf unsere Anfrage nicht benennen, in welchen Fächern es zu wenig Nachwuchslehrkräfte gibt. Wenn wir jedoch die Probleme weiter ignorieren, wird es in einigen Jahren in vielen Fächern schwierig.“ Die Situation in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie, Musik sowie in einigen Fremdsprachen sei schon jetzt erkennbar angespannt.
„Auch hier fehlen die Anreize“, erklärt Berger, „Das Land signalisiert den Absolventinnen und Absolventen nicht, dass sie willkommen sind und gebraucht werden. Das führt dazu, dass sich die Besten in anderen Bundesländern bewerben. Ein großer Fehler war auch, gerade in den Mangelfächern an den Universitäten Einschnitte vorzunehmen. Das muss aus unserer Sicht korrigiert werden.“
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