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29.08.13 –
Die Bürgerschaft wird in ihrer nächsten Sitzung eine neue Kita-Satzung beschließen. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird mehrere Änderungen zum Verwaltungsvorschlag einbringen.
Die neue Satzung sieht vor, dass Kinder, die spezieller Hilfe bedürfen, die die Kitas fachlich nicht leisten können, vom Besuch der gewählten Kita ausgeschlossen werden können. „Das ist unserer Ansicht nach nicht zu verantworten“, so Anja Reuhl, GRÜNES Mitglied im Ausschuss für Jugend und Soziales, „Die Kitas müssen finanziell und vor allem personell in die Lage versetzt werden, alle Kinder zu betreuen – egal, ob hilfebedürftig oder nicht. Inklusion muss in der frühkindlichen Bildung beginnen. Es kann nicht sein, dass Kinder mit speziellem Hilfsbedarf ausgeschlossen werden. Dafür müssen im Einzelfall Lösungen gefunden werden.“ Deshalb beantragt die Fraktion die komplette Streichung dieses Absatzes.
Um Betreuungsmöglichkeiten geht es auch beim zweiten großen Änderungsantrag der Fraktion. Hortkinder sollen in der unterrichtsfreien Zeit nur bis zu 8 Stunden arbeitstäglich ohne zusätzliche Kosten betreut werden. Jede Stunde darüber hinaus muss mit 5 € von den Eltern bezahlt werden. „Leider ist es in vielen Branchen noch realitätsfern zu erwarten, dass voll berufstätige Eltern ihre Kinder innerhalb von 8 Stunden zum Hort bringen und sie von dort wieder abholen können - und dazwischen noch die volle Zeit arbeiten“, so Reuhl weiter. „Solange viele Arbeitszeitmodelle Eltern keine flexiblen Arbeitszeitkonten ermöglichen, ist es für die Familien wichtig, dass die Kitas flexible Betreuungszeiten in den Schulferien anbieten.“ Daher beantragt die Fraktion, die in der Satzung stehenden 8 Stunden pro Tag durch eine Gesamtwochenzeit von 45 Stunden zu ersetzen. Das ermöglicht den Eltern zumindest jeden Tag eine Betreuungsstunden von 9 Stunden ohne zusätzliche Kosten.
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