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20.04.20 –
GRÜNE fordern intelligentes Parkkonzept mit Parkhaus am Nexöplatz
“Das Parkhaus am Nexöplatz soll kommen", so Markus Münzenberg von der Bürgerschaftsfraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN in der Greifswalder Bürgerschaft, "und gleichzeitig halten wir es nicht für zielführend, dass es so viele Parkplätze vorhalten soll, wie jetzt geplant.” Die Fraktion begründet dies mit folgenden Argumenten: Der Parkplatz Nexö-Platz ist nachweislich nur in Spitzenzeiten am Tage voll ausgelastet. Nachts hat er eine Auslastung von etwas über 10 Prozent.
"Das heißt ganz klar, dass der Parkplatz von den Anwohner/-innen der Fleischervorstadt und Innenstadt nicht als "ihr" Parkplatz akzeptiert wird. Warum sollte sich dies mit dem Bau eines Parkhauses an derselben Stelle ändern?" so Münzenberg.
Die Bündnisgrünen gehen davon aus, dass sich der Parksuchverkehr und die angespannte Parksituation in diesen Ortsteilen dadurch nicht entspannen wird. "Der Parkplatz ist ein Pendler/-innenparkplatz, und das wird er auch bleiben. Den Anforderungen von Pendler/-innen muss aber mit anderen Lösungen entsprochen werden als mit teuren Parkhausparkplätzen durch zu große Parkhäuser. Denn jeder nachts frei bleibende Platz wird die Parkgebühr auch für die Pendler/-innen unweigerlich erhöhen." Die Ballung von viel Parkraum an einer Stelle führt zu einem sehr hohen Verkehrsaufkommen entlang des gesamten Innenstadtrings und der Einfallstraßen, insbesondere der Anklamer Straße und der Europakreuzung. "Es kann nicht Ziel unseres Parkkonzeptes sein, dies zu provozieren. Vielmehr muss der Verkehr entzerrt werden. Das schaffen wir nur mit mehreren dezentralen Parkangeboten."
Deshalb möchten die Bündnisgrünen die Verwaltung beauftragen, ein Konzept zum dezentralen Parken vorzulegen. Dabei soll ein Augenmerk auf die Ausweitung von bereits bestehenden innenstadtnahen Parkflächen, wie dem Parkplatz am Bahnhof und dem am Museumshafen, gelegt werden. Damit sollen weitere Angebote für Anwohner/-innen, aber auch innenstadtnahe Parkplätze für Pendler/-innen geschaffen werden. "Beides sind sehr gut ausgelastete Parkplätze und sie spielen bei intelligenten Verkehrskonzepten eine entscheidende Rolle: Sie sind nicht nur wohnortnah für Innenstadt und Fleischervorstadt. Am Bahnhof kann man außerdem auf die Bahn umsteigen, der Parkplatz an der Ladebower Chaussee ist entscheidet für die geplante Verkehrsberuhigung des Hanserings durch dessen Umbau", so Münzenberg. Von beiden Parkplätzen aus hat man schnellen und guten Zugang zur Innenstadt und die Attraktivität des Parkplatzes wird noch gesteigert, wenn geeignete Abstell- und Lademöglichkeiten für E-Bikes, E-Mopeds sowie auch Fahr- und Lastenräder geschaffen werden.
Der zweite Fokus soll auf Park and Ride-Standorte für Pendler/-innen an den Einfallstraßen gelegt werden. "Das Wichtigste an Park and Ride-Parkplätzen ist neben der Lage die eng getaktete Anbindung an den ÖPNV und auch hier die Möglichkeit, Fahrräder oder E-Bikes sicher abzustellen. Beides muss eingeplant werden und gewährleistet sein."
"Wir wollen das Parkhaus am Nexöplatz nicht verhindern. Ganz im Gegenteil: Wir wollen es in ein intelligentes und zukunftsweisendes Verkehrs- und Parkkonzept für unsere Stadt einbauen, das allen dient: den Anwohner/-innen von Fleischervorstadt und Innenstadt und den Pendler/-innen.", fasst Münzenberg die Intention der bündnisgrünen Fraktion zusammen.
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