GRÜNE fordern gesamtes Metrum-Gutachten für Theater

Ulrike Berger: Kenntnis der Gutachten für beide Landesteile für Entscheidungen unabdingbar

01.07.14 – von Ulrike Berger –

Vor etwa zwei Wochen wurden den Trägern der Theater Vorpommern GmbH erstmalig die Ergebnisse des Gutachtens „Erarbeitung von Modellen zur Weiterentwicklung der Theater- und Orchesterstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern“ des Münchner Beratungsunternehmens Metrum vorgestellt.

Die Greifswalder und Stralsunder Bürgerschaftsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN baten daraufhin die jeweiligen Stadtverwaltungen um Übermittlung des gesamten Gutachtens.

Nach Rücksprache mit den zuständigen Schweriner Regierungsstellen kündigte daraufhin der Greifswalder Oberbürgermeister, Dr. Arthur König, in der gestrigen Sitzung der Greifswalder Bürgerschaft an, dass den Fraktionen das Gutachten für den Ostteil des Landes in Kürze zuginge.

„Wir begrüßen das, hätten uns aber gewünscht, dass wir es auch ohne Bitten erhalten hätten“, kommentiert Ulrike Berger,Greifswalder Bürgerschaftsmitglied für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, „denn das Gutachten wurde mit öffentlichen Mitteln bezahlt und sollte daher auch ohne Aufforderung der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.“

Die Bürgerschaften von Greifswald und Stralsund sollen nach der Sommerpause darüber entscheiden, ob die Träger des Theaters Vorpommern GmbH den Konsequenzen aus dem Gutachten folgen sollen und damit weitreichende Entscheidungen für das Theater Vorpommern treffen.

„Dazu fehlt uns aber weiterhin ein wichtiger Baustein“, gibt Berger zu bedenken, „Denn wir kennen das Gutachten für den Westteil des Landes noch nicht. Dies ist offenbar noch nicht einmal den Trägern des Theaters Vorpommern bekannt. Es gibt schon erste Spekulationen über mögliche ungerechte Finanzverteilungen des Landes, die eine Benachteiligung der Theaterlandschaft im Osten des Landes bedeuten könnten.“

Sie fügt hinzu: „Da es sich bei Minister Brodkorbs Überlegungen um ein Theaterkonzept für das ganze Land handelt, ist es notwendig, dass wir nicht nur einzelne Puzzleteile kennen, sondern uns ein Bild von der Gesamtsituation machen können. Das sollte auch im Sinne des Ministers sein.“

Die kommunalen Vertreter_innen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Greifswald und Stralsund fordern daher eine Übermittlung beider Gutachten, um sich selbst ein vollständiges Bild über die Situation und die Forderungen des Metrum-Gutachtens machen zu können.

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Greifswald