GRÜNE fordern bessere Bürgerinformation für Maßnahmen am Wall

Ullrich Bittner: Stadt muss Artenschutz bei Fällarbeiten einhalten

14.08.13 –

Die Bürgerschaftsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist irritiert darüber, dass derzeit Bäume und vor allem Sträucher und Gebüsch am Wall gefällt und gerodet werden.„Das steht im Widerspruch zu § 39 Bundesnaturschutzgesetz, in dem ein Verbot ausgesprochen wird, Bäume, Hecken, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September zu fällen oder zu roden“, wundert sich Ullrich Bittner, Mitglied der Fraktion im Bau- und Umweltausschuss. „Diese Schonzeit für brütende Vögel muss auch von der Stadt eingehalten werden. Es ist sicherlich nicht zwingend erforderlich, gerade jetzt diese Arbeiten vorzunehmen.“

Die Fraktion fordert in einem Schreiben an den Baudezernenten, Herrn Hochheim, die Arbeiten bis auf Weiteres einzustellen. Als Begründung dafür führt sie nicht nur den Naturschutz auf, sondern auch die BürgerInneninteressen. Denn offenbar fühlen sich viele GreifswalderInnen über die Fällarbeiten nicht ausreichend informiert. „Wir erhalten Anrufe entsetzter BürgerInnen, die den Umfang der Fällmaßnahmen nicht verstehen können.“

Daher regt die Fraktion an, dass die Stadt eine öffentliche Vorortbegehung vor Fortführung der Arbeiten anbieten solle. Sie könnte etwa mit der nächste Woche stattfindenden Sitzung der Ortsteilvertretung Innenstadt verknüpft werden. „Die BürgerInnen fühlen sich nicht mitgenommen. Das könnte man mit einem solchen Angebot einfach ändern“, ist Bittner überzeugt.

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Greifswald