Grüne: Den Stadtbus besser machen mit dem Ein-Euro-Ticket, Ticketapp und Rufbussen

09.11.21 –

Die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen hat gemeinsamen mit der SPD und der Linkspartei einen Änderungsantrag zur Verwendung von 1 Million Euro für den Stadtbusverkehr eingebracht. Neben der verbesserten Rufbusanbindung für Ladebow und Friedrichshagen, dem nächtlichen Rufbus und der Einführung einer App für digitale Tickets soll auch das Ein-Euro-Ticket auf Probe kommen. Dazu erklärt Jörg König, Vorsitzender des Mobilitätsausschusses:

„Wir wollen in Greifswald ein Angebot schaffen, das Autofahrer dazu verleitet manchmal vielleicht doch den Bus zu nehmen. Das würde unserer Straßen und die vielerorts angespannte Parkplatzsituation entlasten und nützte außerdem der Umwelt. Bereits im Haushalt haben wir daher Geld eingestellt, für dessen Verwendung wir jetzt eine Mehrheit in der Bürgerschaft gefunden haben. Das freut uns sehr.

Unser Plan ist ein digitales Ein-Euro-Ticket mit einer App, die Mitte 2022 eingeführt werden könnte. Damit auch Menschen ohne Smartphone profitieren, wollen wir außerdem das beliebte 6er Ticket für 6 Euro anbieten. Einzeltickets sollen jedoch zwei Euro kosten, denn das ständige Lösen von Einzeltickets kostet auf den Buslinien viel Zeit und macht die Verbindungen langsamer. Einige andere Kommunen haben mit solchen Angeboten gute Erfahrungen gemacht, jetzt wollen wir in Greifswald auch einen entsprechenden Verkehrsversuch wagen. Nach einem halben Jahr können wir abschätzen, ob sich das Projekt vielleicht sogar selbst trägt und fortgeführt werden kann.“

Markus Münzenberg, ebenfalls Mitglied des Mobilitätsausschusses, ergänzt: „Unsere Strategie ist größer angelegt. Wir begrüßen die neuen Ansätze zum Rufbus nach Friedrichshagen, Ladebow und nachts im gesamten Stadtgebiet. Insgesamt muss aber auch das Greifswalder Busliniennetz neu gedacht werden. Wir setzen uns für direkte und schnelle Verbindungen der Ortsteilzentren zum Zentrum ein, sowie für einen Ringbus der die Außenbereiche verbindet. Nur mit einem 15-Minuten-Takt kann man ein attraktives Angebot schaffen. Zur Zeit nutzen nur etwa 2% den Bus zur Arbeit.“

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