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18.03.10 –
Für den Landesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern gibt der Landesvorsitzende Jürgen Suhr gemeinsam mit der Kreisverband Greifswald-Uecker-Peene folgende Stellungnahme ab:
1. Das erste polnische AKW wird nicht in Gryfino an der deutschen Grenze entstehen. Die Gefährdung von Menschen und Umwelt ist jedoch nicht gebannt, sondern wird lediglich in eine andere Region verlagert.
2. Wir bekunden unsere Solidarität und Unterstützung mit den AtomkraftgegnerInnen in Gryfino und Zarnowiec und hoffen, dass sie gemeinsam den Kampf gegen den Bau von Atomkraftwerken fortsetzen.
3. Wir fordern unseren Nachbarn Polen und das dafür zuständige Ministerium auf, Pläne zur Errichtung von Atomkraftwerken nicht weiter zu verfolgen. Die geographischen und klimatischen Verhältnisse im Bereich der südlichen Ostseeküste kümmern sich nicht um Staatengrenzen; Atom- oder Steinkohlekraftwerke haben Auswirkungen über alle Grenzen hinweg.
4. Aus demselben Grund weisen wir auf die ungeheuren Möglichkeiten der Erneuerbaren Energien hin. Bevor die Planung von Atomkraftwerken weiter voran schreitet, bitten wir die polnische Regierung die Potentiale der Energiegewinnung aus Wind- und Solarkraft und aus erneuerbaren Rohstoffen zu prüfen und gegebenenfalls auszunutzen.
5. Wir fordern von der Bundesregierung, dass sie weder in Brasilien noch in Polen Hoffnungen erweckt,
1. dass der Ausstieg aus dem Ausstieg aus der Atomenergie durch sie betrieben wird,
2. dass sie nicht mit doppelter Moral arbeitet, indem sie zwar in der Bundesrepublik restriktiv mit Genehmigungen für Atom- oder Steinkohlekraftwerke umgeht, im Ausland aber deren Bau und Betrieb unterstützt.
Keine neuen Atomkraftwerke - weder in Gryfino noch in Zarnowiec, weder in Deutschland, noch in Polen, noch in Brasilien!
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