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25.07.11 –
In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass das Bildungsministerium in Greifswald vom kommenden Semester an lediglich 150 neue Lehramtsstudierende zulassen möchte. Dies sind 100 Studienplätze weniger, als in der aktuellen Zielvereinbarung in diesem Frühjahr festgelegt wurde.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Greifswald kritisieren diese Vorgabe als falsche Weichenstellung. Gregor Kochhan, Vorstandsmitglied und Kreistagskandidat: „Das Vorgehen der Landesregierung stellt einen klaren Wortbruch dar. Tesch und Brodkorb zeigen wieder einmal ihr wahres Gesicht. Ziel von CDU und SPD im Land ist offenbar die Zerschlagung der Lehramtsausbildung in Greifswald. Damit wird der Universität ein wichtiges Standbein genommen.“
Der Verweis auf angebliche Bedarfsrechnungen helfe nicht weiter, ergänzt Kay Karpinsky, bündnisgrüner Regionalgeschäftsführer. „Das ist Planwirtschaft in Reinform und kann nicht funktionieren. Stattdessen schreckt die Landesregierung Bewerberinnen und Bewerber ab und Mecklenburg-Vorpommern verliert so Studierende an andere Bundesländer. Wenn wir aber künftig bessere Schulen wollen, können wir es uns nicht leisten, auf die besten Lehrerinnen und Lehrer zu verzichten.“
„Wer Bildung kurzsichtig kaputtspart, verbaut sich die eigene Zukunftsfähigkeit“, betont Gregor Kochhan. Die Greifswalder Bündnisgrünen freuen sich daher auch, dass sich im Unterschied zu den anderen Parteien hier der gesamte Landesverband einig ist. „Alle Grünen im Land wollen die Unterfinanzierung des Bildungssektors beenden und eine vollwertige Lehramtsausbildung an beiden Landesuniversitäten. Wir haben auf Landesebene schon mehrfach darauf hingewiesen, dass den Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern durch ihre zu geringe Ausstattung chaotische Zustände drohen. Darauf sogar mit weiterer Studienplatzverknappung zu reagieren zeigt ein Desinteresse, mit dem selbst wir nicht gerechnet haben.“
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