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28.02.24 –
Zum Kommentar von Andreas Meyer in der Ostsee-Zeitung vom 27.2.24 mit dem Thema Flughafensubventionen des Landkreises meint Ulrike Berger, Fraktionsvorsitzende der GRÜNE und Tierschutzpartei im Kreistag VG:
“Wir freuen uns über den Kommentar - zeigt er doch, dass immer mehr Menschen sich darüber Gedanken machen, dass alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis die Flugtickets von Touristinnen und Touristen mitfinanzieren sollen, der Landkreis sich aber zugleich aus vielen sozialen Bereichen in den Kommunen zurückzieht. Wir kritisieren das seit langer Zeit.
2022 erhielt der Flughafen Heringsdorf vom Kreis 360.000 Euro Verlustausgleich und zusätzlich einen Investitionszuschuss in Höhe von 1.2 Mio. Euro. Damit hat - zugespitzt formuliert - jedes Ticket eines Linienflugpassagiers in diesem Jahr einen Zuschuss von 222 Euro vom Kreis erhalten.
Im Kreishaushalt sind für 2024 und 2025 auch schon wieder insgesamt über 818.000 € als Subventionen für den Flughafen Heringsdorf eingeplant.”
Die Linienflüge nach Heringsdorf starteten unter anderem auch aus Mannheim. Auch dort formiert sich inzwischen der Widerstand.
„Warum sollte der Landkreis ausgerechnet Fluggästen die An- und Abreise bezahlen. Für uns ist es nicht nur eine Frage der Ökologie, sondern auch der Ökonomie, dass die Bürgerinnen und Bürger unseres Kreises die Fluggäste nicht mit einer Finanzspritze unterstützen müssen. Während die Kreisverwaltung die Subventionen ab 2025 noch einmal deutlich erhöhen will, weil die Gemeinde Heringsdorf ihre finanzielle Unterstützung für den Flughafen einstellt, fordern wir seit Jahren den Stopp der Subventionen. Im Dezember vergangenen Jahres hatten wir im Rahmen der Haushaltsdebatte als Kompromiss für die kommenden Haushalte ein Abschmelzen der jährlichen Zuschüsse vorgeschlagen. Pro Jahr sollte der Zuschuss um 50.000 € sinken. So hätte der Flughafen den fehlenden Betrag sukzessive selbst erwirtschaften müssen, um letztlich zu einer eigenständigen Finanzierung zu kommen. Dem konnten sich die meisten Fraktionen leider nicht anschließen. Wir werden weiter die Beendigung dieses Irrsinns fordern.”
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