Europakreuzung umbauen – Verkehrsfluss für alle verbessern!

26.09.24 –

„Europakreuzung umbauen – Verkehrsfluss für alle verbessern!“

Pressemitteilung Fraktion von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN in der Greifswalder Bürgerschaft

Die Europakreuzung ist die zentrale Kreuzung in Greifswald. Es gibt keine andere Kreuzung, die von mehr Menschen in allen Verkehrsträgern (PKW, Rad, zu Fuß, Bus) passiert wird.

Gleichzeitig ist die Kreuzung nicht leistungsfähig genug, um all diese Menschen effektiv passieren zu lassen. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Diagonalquerung, argumentiert Jörg König, Vorsitzender im Bau- und Klimaausschuss:

„Die Europakreuzung erhielt bei der Überprüfung ihrer Leistungsfähigkeit die Note F. Das heißt, die Wartezeiten sind zu lang. Außerdem kommt es teilweise zu Stau auf der Kreuzung und zu Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern. Die Probleme sind bekannt und die Lösungen liegen auf dem Tisch – wir müssen sie endlich umsetzen!

Um die Leistungsfähigkeit der Kreuzung zu steigern, müssen insbesondere die Wege für Fußgänger verkürzt werden, wenn sie die Fahrbahn kreuzen. Dann können die Wartezeiten der PKW und der Ampelzyklus insgesamt verkürzt werden. Hierfür ist ein Umbau der Kreuzung notwendig.

Das Problem der Platzkonflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern kann hingegen die Diagonalquerung lösen. Die Idee ist, dass Radfahrer diagonal vom Mühlentor Richtung Robert-Blum-Straße (und umgekehrt) queren können. Dies kann geschehen, während Autofahrer vom Hansering links in die Wolgaster Straße bzw. von der Anklamer Straße in die Goethestraße abbiegen. Zwischen den Abbiegespuren ergibt sich durch die gestreckte Geometrie der Kreuzung ein etwa 14 Meter breiter Korridor. Dieser kann, von deutlichen Fahrbahnmarkierungen begrenzt, durch Radfahrer genutzt werden kann.

Weil Radfahrer so eine zusätzliche (diagonale) Querungsmöglichkeit erhalten, sammeln sich weniger an den Fußgängerübergängen. Den Fußgängern bleibt so mehr Platz. Die Radfahrer haben durch die parallele Nutzung des PKW-Linksabbiegergrüns insgesamt mehr Grünzeit und im Durchschnitt darum geringere Wartezeiten. Niemand wird gezwungen die Diagonalquerung zu nutzen.

Die zentrale Idee hinter diesem Konstrukt ist die Stärkung der Radachse Innenstadt-Blumstraße-Petershagen-Pappelallee. Aktuell fahren noch mehr als 3000 Radfahrer pro Tag auf der Anklamer Straße – ein Teil von ihnen kann durch die attraktive Diagonalquerung auf die Blumstraße umgeleitet werden. Das reduziert die Benutzung der Fahrradspur auf der Anklamer Straße, die viele Radfahrer gefährlich und viele Autofahrer als Behinderung empfinden. Die Diagonalquerung ist mit 36.000 Euro eine günstige Maßnahme, die bis zu 100.000 Radfahrern pro Monat helfen kann ohne Nachteile für andere zu erzeugen. Es ist die Zeit gekommen etwas für den Verkehr auf der Kreuzung zu tun!“

Ein Bild, das Karte, Text, Atlas, Plan enthält. Automatisch generierte Beschreibung

 

 

 

 

 

 

 

Kartenausschnitt Radverkehrszählung 2019

 

 

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