BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KV Vorpommern-Greifswald

Eigenbetrieb "Hanse-Kinder": Kostentransparenz und gerechte Hortgebühren

Nach den aktuellen Platzkostenverhandlungen steht fest, dass die Eltern von Kindern in zwei Horten des kommunalen Eigenbetriebs Hanse-Kinder für dieses Jahr deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen als bisher. Die Kostensteigerung folgt aus einer gerechteren Mietkostenverteilung, die es in den Jahren vor dem Eigenbetrieb nicht gab.Die bündnisgrüne Fraktion möchte zusammen mit der SPD verhindern, dass hierfür die Eltern zahlen müssen. Deshalb haben sie in den kommenden Bürgerschaftssitzung einen Antrag auf Deckelung der Hortbeiträge in diesen Horten gestellt.

01.03.16 –

Es sind auf den ersten Blick unschöne Nachrichten, die der Eigenbetrieb Hanse-Kinder nach den Platzkostenverhandlungen im Februar bekannt geben musste.

Noch einmal sollen die Platzkosten kräftig steigen, dieses Mal besonders stark in den Horten. Die Gründe dafür sind jedoch andere als in der Vergangenheit. So muss der Eigenbetrieb nun, wie alle anderen Träger auch, für alle seine Horte die Nutzung der Schulgebäude und der Außenflächen bezahlen.

In den Jahren vor dem Eigenbetrieb konnten für diejenigen Horte, die sich auf Schulgelände befanden, diese Mieten über das Schulamt abgerechnet werden. Bei anderen Horten jedoch, wie den Horten Kunterbunt und Spatzentreff, mussten die Eltern diese Kosten tragen. Durch den Eigenbetrieb wird nun Kostentransparenz hergestellt.

Folgerichtig führen dann aber diese "Altlasten" dazu, dass die Hortkosten durch die gerecht umgelegten Mieten deutlich in die Höhe getrieben werden.

Damit diese Kostengerechtigkeit nicht zu Lasten der Eltern geht, wollen wir die Hortkosten in den Horten "Kunterbunt" und "Abenteuerland" (früher "Spatzentreff"), die jetzt mit 105 bzw. 106 Euro angesetzt sind, auf 93 Euro deckeln. Daher haben wir gemeinsam mit der SPD eine entsprechende Beschlussvorlage für die Bürgerschaft eingebracht.

"Es wäre nicht in Ordnung, wenn die Eltern für die hergestellte Kostengerechtigkeit bezahlen müssten", so Andreas Kerath, Vorsitzender der SPD-Fraktion weiter, "denn subjektiv ändert sich für die Eltern nichts an der Betreuung."

Bündnisgrüne und SPD hoffen, dass auch die anderen Fraktionen sich dem Vorschlag anschließen können. Insbesondere aus der CDU kommen widersprüchliche Signale. So hatte der Fraktionsvorsitzende Axel Hochschild noch in der Novembersitzung der Bürgerschaft angekündigt, Lösungen finden zu wollen, um den Eltern die exorbitante Erhöhung zu ersparen. Der Finanzausschussvorsitzende der CDU, Thomas Mundt, hingegen sah in der Februarsitzung des Ausschusses keine Notwendigkeit mehr, den Eltern entgegen zu kommen (OZ vom 24.2.).

Wir hoffen, dass die CDU sich an die Worte ihres Fraktionsvorsitzenden hält und die Deckelung der Platzkosten zur Entlastung der Eltern mitträgt.

 

 

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