Bildung darf nicht zum Kostenfaktor verkommen

Bündnis 90/Die Grünen kritisieren starre Haltung des Landkreises Ostvorpommern zur Schülerbeförderung

12.05.10 – von Kay Karpinsky –

Die Kreisverwaltung möchte die Zuschüsse zur Schülerbeförderung im Landkreis Ostvorpommern weiter auf ein absolutes Minimum beschränken. Bündnis 90/Die Grünen kritisieren diese starre Haltung und setzen sich für eine flexiblere Lösung ein, die die Interessen von Schülern und Eltern angemessen berücksichtigt.

"Durch die Koppelung der Kostenerstattung an die örtlich zuständige Schule wird die freie Schulwahl eingeschränkt", so Christa Labouvie, bündnisgrüne Abgeordnete im Kreistag Ostvorpommern. "Der Streit zwischen Kreisen und Land über die Finanzierung der Schülerbeförderung darf nicht auf dem Rücken von Schülern und Eltern ausgetragen werden. Denn so wird Bildung zum bloßen Kostenfaktor degradiert und Schüler aus finanziell weniger leistungsfähigen Elternhäusern benachteiligt. Eine solche Situation muss in jedem Fall vermieden werden."

"Dabei würde eine Kostenerstattung unabhängig vom Schulstandort wahrscheinlich nicht einmal zusätzliche Kosten für den Kreis verursachen, solange das Angebot an Buslinien unverändert bleibt", ergänzt Kay Karpinsky, Leiter des Regionalbüros von Bündnis 90/Die Grünen. "Sogar Einsparungen wären denkbar, denn vielfach entstehen durch die derzeitigen Zuordnungen unnötige Kosten, da sie die Einrichtung von Buslinien quer zu den Entwicklungsachsen erfordern. Das betrifft vor allem das Greifswalder Umland. Hier muss mittelfristig durch eine umfassende Neuregelung der Stadt-Umland-Beziehungen eine abgestimmte Planung ermöglicht werden."

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Greifswald | Ostvorpommern