Bahnanbindung über Karniner Brücke ist einzige Chance für Entlastung Usedoms

Am Sonnabend war wieder Brückenfest an der Karniner Brücke. Doch es ist nicht nur Zeit zu feiern, sondern auch zu handeln: Die GRÜNEN MV fordern zum wiederholten Mal die zügige Realisierung des Eisenbahnanschlusses auf die Insel Usedom. Denn seit Jahren kommt in allen Tourismusschwerpunkträumen im Land der motorisierte Individualverkehr (MIV) insbesondere in den Spitzenzeiten zum Erliegen. Dies ist sowohl für die Einheimischen nachteilig, als auch für Urlauber und Gäste. [...weiterlesen per Klick auf Titel]

21.08.18 –

Am Sonnabend war wieder Brückenfest an der Karniner Brücke. Doch es ist nicht nur Zeit zu feiern, sondern auch zu handeln: Die GRÜNEN MV fordern zum wiederholten Mal die zügige Realisierung des Eisenbahnanschlusses auf die Insel Usedom. Denn seit Jahren kommt in allen Tourismusschwerpunkträumen im Land der motorisierte Individualverkehr (MIV) insbesondere in den Spitzenzeiten zum Erliegen. Dies ist sowohl für die Einheimischen nachteilig, als auch für Urlauber und Gäste.

Jutta Wegner, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Mobilität und Verkehr (LAG MoVe), erklärt: „Wir haben eindeutig zu viele Autos auf Usedom! Und wir gehen davon aus, dass der Verkehr mit Inbetriebnahme des Swinetunnels noch weiter zunehmen wird. Gleiches gilt nach dem Bau der neuen Ortsumgehung Wolgast. Die Insel braucht also dringend eine Verlagerung des Straßenverkehrs auf Bahn und ÖPNV. Wir Grüne fordern seit Jahrzehnten die südliche Schienenanbindung von Usedom sowie den erforderlichen Schienennetz- und -infrastrukturausbau auf der Insel. Auch vor Ort sowie aus Brandenburg und Berlin gibt es etliche Stimmen für eine Bahnanbindung über die Karniner Brücke.“

Waldemar Okon, Vorsitzender der Fraktion Bündnis90/Die Grünen – Forum 17.4 im Kreistag Vorpommern-Greifswald und Mitglied der LAG MoVe, unterstützt die Forderung: „Wir hatten gewarnt: Wenn die Ortsumfahrung Wolgast (B 111) kommt, kommt die Bahnanbindung über die Karniner Brücke nicht – und wurden von allen Parteien dafür hart kritisiert. Dies ist leider eingetreten: Laut Bundesverkehrswegeplan 2017 (2030) ist nur ein Projekt realisierbar. Wir brauchen eine Entlastung der Straßen auf der Insel. Doch die großen Straßenanbindungen bewirken leider genau das Gegenteil. Daher brauchen wir die Karniner Brücke dringend. Sie gewährleistet eine bessere Anbindung Berlins und einen vernetzten ÖPNV, der es den Leuten ermöglicht, auf der Insel zuverlässig von A nach B zu kommen. Mit der UBB – die den ÖPNV auf der Insel bedient – und der Muttergesellschaft DB – die den Schienenverkehr leistet – sind dort gute lokale Akteure vorhanden, die etwas voranbringen wollen und können. Usedom bietet sich dafür geradezu an, ähnlich wie der Darß und auch Rügen. Es ist an der Zeit, dass die Landesregierung umlenkt, d.h. sich von Straßenbauprojekten verabschiedet und auf die Bahn umschwenkt.“

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