BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KV Vorpommern-Greifswald

Anstrengung des Kreises in der Corona-Krise

Die Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN nimmt die zahlreichen Anstrengungen des Kreises, um die Corona-Krise zu bewältigen bzw. auf ein verkraftbares Maß einzudämmen, dankbar zur Kenntnis. "Wir sind davon überzeugt, dass der Landrat und die Kreisverwaltung alles tun, um die Folgen der Pandemie für unseren Kreis so gering wie möglich zu halten und die Infrastruktur aufrecht zu erhalten", so Ulrike Berger, Vorsitzende der Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN. Dennoch beschäftigt die Fraktion die Frage, ob die bisherigen Anstrengungen und Vorbereitungen des Kreises auch für eine länger andauernde Krise und ein Ansteigen der Anzahl an mit COVID 19 infizierten Menschen ausreichen. Im Gespräch ist bundesweit insbesondere ein starker Ausbau der Testungen auf das Virus. "Früherkennung ist essentiell um Infektionsketten gezielt und frühzeitig zu unterbrechen. Dafür braucht es personelle und technische Kapazitäten. Der Kreis sollte sich unbedingt auf ein Szenario mit mehr Testungen vorbereiten und dies zusammen mit dem Universitätsklinikum planen. Dies würde zum Beispiel bedeuten, in PCR-Scanner-Testequipment und technisches Personal zu investieren", so Berger, "wir machen uns dabei auch Sorgen, dass die Mitarbeitenden im Gesundheitsamt immer mehr über ihre Belastungsgrenzen gehen. Es ist wichtig, dass weitsichtig gehandelt wird und die Mitarbeitenden frühzeitig und vorausschauend alle Unterstützung erhalten, die sie  benötigen." Die Fraktion nimmt auch mögliche lokale Partner in den Blick. Neben den Kliniken müssen auch Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste in allen Belangen Berücksichtigung finden. Dies beginnt bereits bei der dringend notwendigen Ausstattung mit Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln." [weiterlesen per Klick auf Titel]

31.03.20 –

Die Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN nimmt die zahlreichen Anstrengungen des Kreises, um die Corona-Krise zu bewältigen bzw. auf ein verkraftbares Maß einzudämmen, dankbar zur Kenntnis.
"Wir sind davon überzeugt, dass der Landrat und die Kreisverwaltung alles tun, um die Folgen der Pandemie für unseren Kreis so gering wie möglich zu halten und die Infrastruktur aufrecht zu erhalten", so Ulrike Berger, Vorsitzende der Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN.
Dennoch beschäftigt die Fraktion die Frage, ob die bisherigen Anstrengungen und Vorbereitungen des Kreises auch für eine länger andauernde Krise und ein Ansteigen der Anzahl an mit COVID 19 infizierten Menschen ausreichen.

Im Gespräch ist bundesweit insbesondere ein starker Ausbau der Testungen auf das Virus.
"Früherkennung ist essentiell um Infektionsketten gezielt und frühzeitig zu unterbrechen. Dafür braucht es personelle und technische Kapazitäten. Der Kreis sollte sich unbedingt auf ein Szenario mit mehr Testungen vorbereiten und dies zusammen mit dem Universitätsklinikum planen. Dies würde zum Beispiel bedeuten, in PCR-Scanner-Testequipment und technisches Personal zu investieren", so Berger, "wir machen uns dabei auch Sorgen, dass die Mitarbeitenden im Gesundheitsamt immer mehr über ihre Belastungsgrenzen gehen. Es ist wichtig, dass weitsichtig gehandelt wird und die Mitarbeitenden frühzeitig und vorausschauend alle Unterstützung erhalten, die sie  benötigen."
Die Fraktion nimmt auch mögliche lokale Partner in den Blick. Neben den Kliniken müssen auch Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste in allen Belangen Berücksichtigung finden. Dies beginnt bereits bei der dringend notwendigen Ausstattung mit Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln." 

"Wie wichtig weitere lokale Partner sind, war am Wochenende in Ahlbeck zu sehen. Glücklicherweise stand in Ückeritz eine Reha-Klinik für die Aufnahme der nicht-infizierten Bewohner des vom Virus betroffenen Pflegeheims zur Verfügung. Wir nehmen das zum Anlass nachzufragen, ob solche Möglichkeiten auch kreisweit ausreichend zur Verfügung stehen", so Berger. "Auch bei der Nutzung von Computertomographen, die zu einer Erkennung schwerer Fälle der Krankheit in der ersten Krankheitswoche führen können, wäre es wichtig, nicht nur auf die Kapazitäten in den Kliniken zurück zu greifen, sondern auch Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten und Radiologischen Praxen anzustreben."

Der Fraktion sind die Mittel und Wege nicht bekannt, die die Kreisverwaltung womöglich bereits beschreitet.
Daher hat die Fraktion eine Anfrage zu diesen drängenden Themen an die Verwaltung gestellt.
"Es ist wichtig, dass gerade in einer solchen Krisensituation bislang ungekannten Ausmaßes die Öffentlichkeit transparent über die bereits erfolgten oder laufenden Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung informiert wird. Das schließt auch weitsichtiges Handeln bezüglich zukünftiger Szenarien ein", begründet Berger die Anfrage. "Es ist abzusehen, dass eine Erhöhung der Testungskapazitäten, konsequente Nachverfolgung und Isolierung jetzt extrem wichtig sind, um die Fallzahlen niedrig zu halten. Dafür muss schnellstmöglich die notwendige Infrastruktur und personelle Ressourcen vorhanden sein. Das wird auch strategisch ein große Rolle spielen, damit der Alltag wieder anlaufen kann, wenn die Wachstumsraten der Fälle deutlich sinken." 
                          
1. Ist das Gesundheitsamt personell hinreichend aufgestellt, auch für den Fall, dass die Krise noch länger andauern und die Fallzahlen exponentiell steigen sollten?
          
1a. Sind die personellen Kapazitäten für die Nachverfolgung von Infizierungen (Ermittlung von Kontaktpersonen) auch bei steigenden Fallzahlen vorhanden?
          
1b. Welche Möglichkeiten sieht der Landrat, die Kapazitäten im Gesundheitsamt kurzfristig aufzustocken?
          
1c. Werden bereits Personen auf diese Arbeiten vorbereitet und eingelernt?
          

2. Wie ist die Infrastruktur im Kreis für eine Erhöhung der Testzahlen aufgestellt?
          
2a. Stehen ausreichend personelle und technische Ressourcen für eine starke Erhöhung von Testungen zur Verfügung?
          
2b. Wenn noch Bedarf ist: welche Möglichkeiten sieht der Landrat die fehlenden Kapazitäten kurzfristig zu erhalten?
          
2c. Stehen ausreichend Schutzmaterialien (Schutzkittel, FFp2 Masken, Schutzhandschuhe) für Klinken, Ärzte, Pflegedienste zur Verfügung?
          
2d. Ist ausreichend Hände- und Flächendesinfektionsmittel für Klinken, Ärzte, Pflegedienste vorhanden und beziehbar?
            
3. Stehen ausreichend CT-Kapazitäten im Kreis zur Verfügung,um die Anzahl der CTs kurzfristig erhöhen zu können?      

4. Sind ausreichend Unterbringungsmöglichkeiten z.B. leere Reha-Kliniken oder leere Hotels, vorhanden, um ggf. Kontaktpersonen z.B. aus Pflege- und Betreuungseinrichtungen isolieren zu können (siehe Pflegeheim in Ahlbeck)? 
            
4a. Gibt es dazu Absprachen mit potentiellen Anbietern, die ggf. kurzfristig entsprechende Einrichtungen zur Verfügung stellen können?

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