Alleen im Altkreis Ostvorpommern stark gefährdet

Kristin Wegner: Straßenbauamt Stralsund muss seinen Pflichten zur Nachpflanzung von 5335 Bäumen nachkommen.

12.03.13 –

Wie aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hervorgeht, ist der Alleenbestand im Altkreis Ostvorpommern stark gefährdet. Die Landesverfassung enthält einen Auftrag zum Alleenschutz, den der Landkreis mit Blick auf die aktuelle Bestandsentwicklung und die darauf basierende Prognose nicht erfüllen wird.

Nach einer Schätzung der Unteren Naturschutzbehörde wird es im Jahre 2020 an Bundes- und Landesstraßen im Altkreis Ostvorpommern nur noch 7000 Bäume geben. Im Jahr 1994 waren es noch 25000. Der Baumbestand im ehemaligen Landkreis Ostvorpommern ist durch die vielen Belastungen am Straßenrand und durch das hohe Alter der Bäume in einem sehr schlechten Zustand. Gerade das Salzen im Winter macht den Straßenbäumen das Leben schwer, aber auch die Spritzmittel der Agrarwirtschaft tun ihr Übriges.

Die Straßenmeisterei Stralsund, die für die Verkehrssicherheit der Bundes- und Landesstraßen im Altkreis Ostvorpommern verantwortlich ist, kommt ihrer Verpflichtung zur Nachpflanzung von Bäumen nicht nach. Derzeit müssen 5335 Bäume vom Straßenbauamt Stralsund in diesem Gebiet nachgepflanzt werden.

Die Landrätin und die Landesregierung müssen jetzt durchsetzen, dass das Straßenbauamt Stralsund seinen Pflichten nachkommt. Wir fordern auch ein Umdenken beim Winterdienst. Straßenbäume genießen einen hohen Schutzstatus, der durch die Landesverfassung gesichert ist. Die massiven Salzungen, um im Winter allzeit eine schwarze Straße zu sehen, sind zu Gunsten der Alleebäume zu reduzieren oder einzustellen.

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Ostvorpommern