Oberbürgermeister von Greifswald Stefan Fassbinder Ich wurde 1966 in München geboren und nach einigen Stationen über Schwaben, Algerien, Frankreich und Paderborn bin ich in Greifswald sesshaft geworden und habe mich sofort in die Ostsee verliebt. Ich habe 1997 geheiratet und mit meiner Frau vier Kinder großgezogen. Greifswald ist eine wunderbare Stadt. Aber zu lange hat eine Partei gedacht, die Stadt gehöre ihr alleine. Seit 2009 setzte ich mich in der Bürgerschaft für mehr Vielfalt, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit ein. 2015 haben Sie mich zu Ihrem Oberbürgermeister gewählt. Es war Zeit für frischen Wind im Rathaus und eine neue, verantwortliche Politik für alle Menschen in Greifswald. Wir haben seitdem sehr viel geschafft. Unser Greifswald ist sozialer und nachhaltiger, innovativ und weltoffen geworden. Die hohe Lebensqualität zieht viele Menschen an und hat Greifswald zur viertgrößten Stadt in Mecklenburg-Vorpommern gemacht! Und wir rüsten uns für die neuen Herausforderungen. 2022 haben Sie mich erneut zu Ihrem Oberbürgermeister gewählt. Sie können sich auch in Zukunft auf mich verlassen. Gemeinsam gehen wir den eingeschlagenen, erfolgreichen Weg weiter! Meine Themen Gute Bildung Eine Stadt, die für Kinder gut funktioniert, ist auch für Erwachsene attraktiv. Kurze Schulwege, ein reiches und vielfältiges Angebot an Bildungseinrichtungen und ein Umfeld, in dem sich Kinder und Jugendliche sicher entfalten können – das sind Qualitätsmerkmale, die uns in einem aktuellen Bildungsranking unter 585 mittelgroßen Städten auf den 19. Rang geführt haben. Zwei neue Kitas, eine neue und eine sanierte Schule, eine neue Sporthalle, mehrere Sportanlagen und Spielplätze sowie die Einführung von Frischeküchen in Kitas sind die Bilanz meiner ersten Amtszeit. Diesen Weg möchte ich weitergehen. Die Sport- und Freizeitanlage am Dubnaring wird weiter für Familien ausgebaut. Wir errichten ein beispielhaftes Schulzentrum „Am Ellernholzteich“ und schaffen einen Ersatz für das Humboldt-Gymnasium, die letzte unsanierte Schule in unserer Stadt. Die Modernisierung unserer Kindertagesstätten geht weiter. Das Erfolgsmodell Kitaküchen wird ausgebaut. Es muss heißen: Frisch gekocht in allen Einrichtungen! Ein städtischer Betrieb wird gegründet und kocht aus regionalen Zutaten gesundes Essen für Schulen und Kitas. Der Kita Eigenbetrieb Hansekinder engagiert sich noch stärker in der Ausbildung von Erzieher*innen und entwickelt sich auch zum Bildungsträger für pädagogische Schulungen. Gemeinsam mit der Universität kämpfe ich für eine größere Fächervielfalt im Lehramt und mehr Referendariatsplätze in Greifswald. Aufwachsen in Greifswald Als Vater von vier Kindern weiß ich: Eine Kindheit und Jugend in Greifswald sind mehr als nur der Besuch von Schulen oder Kitas. Um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, werde ich Kinder und Jugendliche in alle sie betreffenden Entscheidungen einbeziehen. Mit dem Kinder- und Jugendbeirat haben wir dafür eine gute Grundlage gelegt. Der freie Eintritt im Strandbad Eldena ist ein großer Erfolg. Mit der neuen Calisthenics-Anlage wird das Strandbad noch attraktiver. Aufwachsen in Greifswald braucht: Freiräume wie die grüne Wiese am Museumshafen. Diese müssen erhalten bleiben. den Erhalt und Ausbau aller Einrichtungen für Kinder und Jugendliche: Von der Schwalbe bis zur Stadtbibliothek. Einsatz für die Jugendzentren der Stadt. Wo der Landkreis seiner Verantwortung nicht nachkommt, dränge ich auf dessen Fürsorgepflicht. Das Jugendzentrum TAKT in Schönwalde I bleibt erhalten. einen zentralen Spielplatz in jedem Stadtteil, in dessen Entwicklung und Gestaltung Kinder mit einbezogen werden – so wie beim neuen Spielplatz am Puschkinring. eine BMX- und Skateranlage mit Halfpipe. die Einbeziehung junger Menschen in die Gestaltung von Verkehrslösungen. Als kinderfreundliche Stadt müssen wir die Perspektive der Kinder und Jugendlichen mit im Blick haben. Sie haben Mitsprache verdient. eine Erweiterung der Angebote von Gastronomie, Sport und Spiel am Strandbad Eldena. den weiteren Ausbau des internationalen Austauschs von Jugendlichen mit unseren Partnerstädten. eine*n hauptamtliche*n Kinderbeauftragte*n in der Verwaltung. Wohnraum für alle Die gute Entwicklung Greifswalds zeigt sich auch an der hohen Nachfrage nach Wohnungen. In den vergangenen Jahren wurden 1.400 Wohnungen eingeweiht. Darunter Wohnungen für den sozialen Wohnungsbau und bezahlbares Wohnen. Gerade die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum ist ein Kraftakt für unsere wachsende Stadt. Ein wichtiger Baustein ist das Baugebiet an der Hafenstraße, wo 700 weitere Wohnungen entstehen. Bei 124 Wohnungen wird die Miete zwischen 5,50 Euro und 7,50 Euro liegen. Ausreichend Wohnraum schaffen und dabei Soziales und Nachhaltigkeit beachten sind meine Leitlinien für die Stadtentwicklung. Hierauf werde ich auch in den kommenden Jahren einen Schwerpunkt legen: Bei der Stadtentwicklung setze ich auch in Zukunft auf Projektwerkstätten und Bürgerinnenbeteiligung. Mindestens 2.000 neue Wohnungen, darunter genügend für den sozialen Wohnungsbau und bezahlbares Wohnen. Gleichberechtigung für alle Stadtteile: Auch für das Ostseeviertel Ryckseite sowie Schönwalde I und II liegen nun Konzepte vor. Mit dem Modellprojekt „Zukunft des Wohnens – Mitten in Schönwalde“ stärken wir Schönwalde. Die Mischung macht’s: Ich werde mehr Planer*innen einstellen, denn wir brauchen mehr Platz für verschiedenste Wohnformen: vom Tiny House über das klassische Einfamilienhaus bis zum Wohnprojekt. Bezahlbares Wohnen: Kein neues Wohngebiet ohne günstige Wohnangebote. Grünflächen werden aufgewertet und umweltfreundliche Angebote im Bereich Energie und Mobilität geschaffen. Eine Stadt für alle Generationen: barrierefrei und offen Zusammen mit der SoPHi der WVG als Helferin in allen Lebenslagen, mit dem Seniorenbeirat, dem Seniorenförderkonzept und dem Quartiersmanagement haben wir eine gute Basis geschaffen. Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle brauchen gute Wege, Barrieren müssen abgebaut werden. Zahlreiche Geh- und Radwege wurden schon saniert und Bushaltestellen barrierefrei umgebaut, eine Toilette am Südbahnhof wurde errichtet. Greifswald ist eine der seniorenfreundlichsten Kommunen in MV. Unsere Stadt ist bunt und vielfältig. Daher achte ich darauf, dass alle Greifswalder*innen ihr Recht auf Teilhabe frei ausüben können. Damit sich alle Generationen auch weiter in Greifswald wohlfühlen stehe ich für: Schwerpunkt muss der barrierefreie Ausbau von Geh- und Radwegen bleiben. Der Busverkehr wird ausgebaut. Haltestellen werden alle barrierefrei. Im Bus gibt es genug Platz für Rollstühle und Gehhilfen. Entlang der Gehwege werden mehr öffentliche Toiletten und Ruhebänke für alle errichtet. Unter Einbeziehung des Seniorenbeirats wird das Seniorenförderkonzept umgesetzt. Als Stadt fördern wir mehr Breitensportangebote auch für Senior*innen. Wir schaffen mehr barrierefreien Wohnraum. Für Hilfe in den eigenen Wänden machen wir Angebote mit der eigens gegründeten WVG-Tochter SoPHi (Soziales, Pflege und Hilfe). Sport Unsere Stadt zeichnet sich durch eine sehr breite Sportlandschaft aus und ein großer Teil der Greifswalder*innen ist in Sportvereinen aktiv. In den vergangenen Jahren haben sich viele neue Angebote entwickelt: Es gibt Kletterhallen, einen Discgolf-Parcours und den Stadtwerke Bikepark. Wir haben die große Caspar-David-Friedrich-Sporthalle, das Kleinsportfeld am Humboldt-Gymnasium, die Calisthenics-Anlage im Strandbad und die Sportanlagen am Dubnaring neu errichtet. Die neue Sportfördersatzung ermöglicht den Sportvereinen erstmals Investitionen. Die Hallen und Plätze können nun online gebucht werden. Durch den steten Austausch mit dem Stadtsportbund kenne ich die Bedürfnisse unserer Sportler*innen. Spitzensport und Breitensport, für kleine und große Vereine und für alle Sportbegeisterten außerhalb von Vereinen: Mir kommt es darauf an, eine gute Mischung der Angebote zu fördern und so allen Greifswalder*innen gute Bedingungen für ihren Sport zu schaffen. Der Neubau der Sporthallen II und III steht jetzt an – auch das Volksstadion wird mit dem Schwerpunkt Leichtathletik saniert. Im Ostseeviertel Ryckseite möchte ich ein neues Sportzentrum und rund um das Philipp-Müller-Stadion eine vielfältige Sportlandschaft für ruhige Sportarten errichten. Neue Laufstrecken und Wanderwege sollen das Angebot verbessern, ebenso eine Freestyle-Skateranlage mit Halfpipe. Sport ist nicht nur gesund, sondern kann auch nachhaltig sein: Mehr LED-Beleuchtung in Hallen, effiziente Heizungen und eine Ausstattung, die auf fairen Handel setzt. Soziale Gerechtigkeit Die Zahl der Bürgergeldempfänger*innen ist in meiner Amtszeit um ein Viertel gesunken. Mit der Mietpreisbremse haben wir den Preisanstieg gedämpft. Wir haben die Straßensozialarbeit nicht nur erhalten, sondern ausgebaut. Der freie Eintritt im Strandbad hilft vor allem kinderreichen Familien. Auch in Zukunft muss gelten: Der öffentliche Nahverkehr muss bezahlbar sein. Der Bekämpfung von Kinderarmut und Wohnungslosigkeit gilt meine ganze Aufmerksamkeit. Günstiger Wohnraum hat weiterhin Vorrang. Bei allen neuen Wohngebieten achte ich auf eine gute soziale Durchmischung, denn Begegnung baut Spannungen ab. Das Angebot des KUS-Passes wird weiter ausgebaut. Der weitere Ausbau der Frischeküchen in den Kitas der Hansekinder sorgt für gutes und gesundes Essen für alle Kinder. Klimaschutz und Nachhaltigkeit Unsere gemeinsame Anstrengung für ein umweltbewusstes Stadtleben hat uns in das Finale des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2020 geführt. Wir werden weiter für ein gutes Miteinander von Mensch und Umwelt in Greifswald kämpfen. Ressourcen schonen, fairen Handel unterstützen, bewusst konsumieren – wir wollen den Deutschen Nachhaltigkeitspreis gewinnen. Greifswald muss 2035 klimaneutral sein. Viele Greifswalder*innen wünschen sich eine Biomülltonne. Dafür setze ich mich ein. Ich bekenne mich dazu, als Stadt bis 2035 klimaneutral zu werden und so das Pariser Klimaschutzabkommen zu achten. Viele verschiedene Maßnahmen müssen ergriffen oder fortgesetzt werden. Alle städtischen Gebäude werden nach Nachhaltigkeitsstandard errichtet, die ganze Stadt wird zu 100% mit Ökostrom beliefert, die Fernwärme wird immer klimaverträglicher, der städtische Fuhrpark elektrifiziert. Wir setzen auf Fernwärme und werden diese zunehmend aus erneuerbaren Quellen speisen. Der Abschied von Gas, Kohle und Öl hält die Preise langfristig stabil und macht uns unabhängiger. Die große Solarthermieanlage der Stadtwerke ist ein guter Anfang, wir bauen dazu noch einen großen Wärmespeicher. Damit genug Strom auch für die Wärmeproduktion im Netz ist, intensivieren wir unseren Ausbau und versorgen Mieter*innen mit günstigem Solarstrom aus Anlagen von ihren Dächern (Mieterstrom). Um den Wärmebedarf zu senken, steigern wir die Sanierungsgeschwindigkeit bei der WVG auf 3 % der Bestandsgebäude pro Jahr. Mobilität Unsere Stadt ist kompakt und die alltäglichen Wege sind in der Regel kurz. Wir haben daher gute Voraussetzungen, um unsere Mobilität komfortabel und nachhaltig auszurichten. Ich stehe für durchdachte Verkehrslösungen, die Sicherheit bieten und Stress reduzieren. Eine gerechte Verkehrspolitik zeichnet sich dadurch aus, dass allen Verkehrsteilnehmenden ausreichend Platz verschafft wird – auch dem Fuß- und Radverkehr. Die Radwege ins Umland sind geschaffen, zahlreiche Radwege saniert und eine Radstation errichtet. Ladebow und Friedrichshagen sind an das Busnetz angebunden. Mit dem neuen StadtRad gibt es ein weiteres attraktives Mobilitätsangebot. Der Ausbau des Busverkehrs mit besseren Linien und mehr Fahrten ist in Arbeit. Mehrere Straßen, Kreisverkehre und Kreuzungen haben wir saniert. Schon früh haben wir erkannt, wie wichtig alternative Antriebsarten werden: Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität läuft. Ich werde moderne Mobilität ermöglichen: Ich setze mich für einen regelmäßigen und nachhaltigen Schiffsverkehr nach Ludwigsburg und Rügen ein und kämpfe weiter für eine bessere Bahnverbindung mit Hamburg, Berlin und Stettin. Busverkehr: Bezahlbar, dichte Taktung und gute Linienführung. Alle Angriffe des Landkreises auf unseren Nahverkehr müssen abgewehrt werden. Ich möchte das Umland besser an das Busnetz anbinden. Mit dem Zug zum Strand – von Ladebow über Greifswald nach Lubmin. Am besten mit einer Anbindung an die Insel Usedom. Wir bauen Parkscheinautomaten ab und schaffen mehr Anwohnerparkbereiche. Gäste der Innenstadt finden mehr Parkraum am Innenstadtring und sind so auch schnell im Zentrum. Beim Radverkehr sind wir auf Platz vier in Deutschland. Ein neuer Radverkehrsplan soll uns an die Spitze führen. Radwege werden künftig stärker vom PKW-Verkehr getrennt. Mit jährlich 30 Euro pro Einwohner*in investieren wir künftig genauso viel wie Kopenhagen in unsere Radwege. Ich setze mich für einen regelmäßigen und nachhaltigen Schiffsverkehr nach Ludwigsburg und Rügen ein und kämpfe weiter für eine bessere Bahnverbindung mit Hamburg, Berlin und Stettin. Feld, Wald, Wiesen und Moor Unsere grüne Stadt birgt große Potenziale für den Artenschutz und erfreut uns alle. Wir beherbergen artenreiche Wiesen und Baumdenkmäler. Die Abteilung für die Pflege des Stadtgrüns habe ich darum systematisch erweitert. Mein Ziel ist ein natürliches, aber gepflegtes Erscheinungsbild als Erholungsort für Menschen und als Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Mit Blumenampeln, Blühstreifen und „Greifswald räumt auf“ machen wir jedes Jahr unsere Stadt schöner. Der Stadt gehören aber auch zahlreiche Forst- und Agrarflächen, teilweise auf entwässerten Moorböden. Ich stehe zu der Verantwortung, nachhaltiger mit diesen Gebieten umzugehen. Ich möchte mit unserem Land Verantwortung übernehmen: Unser Greifswalder Stadtforst ist ein besonderer Schatz. Ich lege Wert darauf, dass wir ihn nachhaltig nutzen und darin investieren, die Bestände an ein sich wandelndes Klima anzupassen. Ich werde den Wandel der Landwirtschaft zu nachhaltiger Produktion unterstützen. 30 % unserer Äcker und Wiesen sollen ökologisch bewirtschaftet werden. Greifswald ist ein Zentrum der Moorforschung. Im Dialog mit Flächennutzenden und unseren Nachbargemeinden müssen wir in einen ökologischen Wandel investieren, um Paludikulturen zu etablieren und so für das Klima viel Kohlenstoff im Moorboden zu speichern. Zugleich ist dies ein Weg zu mehr regionaler Wertschöpfung. Die Radwege ins Umland sind geschaffen, zahlreiche Radwege saniert und eine Radstation errichtet. Ladebow und Friedrichshagen sind an das Busnetz angebunden. Mit dem neuen StadtRad gibt es ein weiteres attraktives Mobilitätsangebot. Der Ausbau des Busverkehrs mit besseren Linien und mehr Fahrten ist in Arbeit. Mehrere Straßen, Kreisverkehre und Kreuzungen haben wir saniert. Schon früh haben wir erkannt, wie wichtig alternative Antriebsarten werden: Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität läuft. Wirtschaft Eine starke wirtschaftliche Lage ist das Rückgrat der positiven Stadtentwicklung in den letzten Jahren. Zu meinem Amtsantritt habe ich die Wirtschaftsförderung zur Chefsache gemacht – 2021 landete Greifswald in einem Ranking wirtschaftlicher Aufsteiger auf Rang 10 unter 600 deutschen Städten. Die Arbeitslosigkeit in Greifswald ist auf einem historischen Tiefstand. Greifswald geht es gut. Der Europalotse, das Welcome Center, das Zentrum für Life Sciences und Bioökonomie, die Start-up-Förderung, der Marketingverein für Vorpommern, der Regionalmarkt sowie die Greifswald-Gutscheine sind Bausteine des wirtschaftlichen Erfolgs. 8 % mehr sozialversicherungspflichtige Jobs erfüllen mich mit Stolz. Man darf sich nicht auf dem Erfolg ausruhen. Die Wiecker Fischerei muss überleben! Ich werde mit den Wiecker Fischern nach Wegen suchen, um ihre Tradition wirtschaftlich zu sichern. Die Greifswalder Innenstadt ist lebendig und vital. Das ist das Ergebnis guter Arbeit. In Zusammenarbeit mit dem Innenstadtverein und der Greifswald Marketing GmbH wird auch weiter sichergestellt, dass sich in unserer Innenstadt Leben, Kultur und Wirtschaft wohlfühlen. Mit dem frühzeitigen Aufbau und Erhalt von Testzentren in der Pandemie war Greifswald Vorreiter in Kreis und Land. Dies war nur durch die gute Zusammenarbeit von Universitätsmedizin und Stadt möglich. Greifswald kann ein noch besserer Tagungsort werden, wenn wir mehr Übernachtungskapazitäten schaffen. So können wir der Saisonalität des Gastgewerbes entgegenwirken. Die Mensa am Schießwall wird Digitales Innovationszentrum. Wir schaffen günstige Flächen für Start-ups, digitale und kreative Unternehmen und Ausgründungen der Universität. Ich werde regionale Wirtschaftskreisläufe im Bereich Lebensmittel stärken: Was in guter Qualität auf Greifswalder Äckern geerntet wird, kann hier verarbeitet vermarktet und verkauft werden und wird in den Frischeküchen der Greifswalder Kitas auf den Tisch gebracht. Digitalisierung Eine digitale Stadtverwaltung ist kein Selbstzweck: Sie soll Bürger*innen das Leben erleichtern. Mit unserem Meldeportal (klarschiff-hgw.de), einem umfassenden Geoportal und städtischen Kanälen bei YouTube, Facebook und Instagram kommuniziert die Stadt viel direkter. So gelang es auch, die Stadtentwicklung und viele politische Entscheidungen transparent zu machen. Zahlreiche digitale Dienste wie Schulanmeldungen, Terminvergabe, Kfz-Kennzeichen, Sportstättenbuchung, Handy-Parken oder Urkunden des Standesamtes werden schon angeboten. Fast alle Schulen haben Glasfaseranbindung. 1.000 Laptops sind für die Schulen da. Greifswald ist auf Platz 1 bei der Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern und im oberen Fünftel in Deutschland. Der starke Ausbau der digitalen Verwaltungsinfrastruktur hat der Stadt geholfen, vergleichsweise gut durch die Pandemie zu kommen. Diesen digitalen Schwung werde ich nutzen. Damit uns die Ideen nicht ausgehen, errichten wir ein Digitales Innovationszentrum in der Mensa am Schießwall. Wir finden weitere Wege, wie die Anliegen der Bürger*innen digital und einfach erledigt werden können. Greifswalder*innen interessieren sich für ihre Stadt. Mit einem Portal für offene Daten möchte ich das Wissen der Stadtverwaltung teilen. Wie alle großen Organisationen wird auch die Stadt regelmäßig digital angegriffen. Ich werde dafür sorgen, dass unsere digitale Infrastruktur dafür gewappnet ist und kritische Dienste abgesichert bleiben. Vom Stadtbus bis zum Parken: digitale Tickets soll es immer als Option geben. Freies W-Lan wird weiter ausgebaut. Bürger*innenbeteiligung Ich bin vor sieben Jahren unter dem Motto „Eine Stadt für alle“ angetreten. Darunter verstehe ich, Bürgerinnen und Bürger einfach zu fragen, wie sie sich die Entwicklung unserer Stadt vorstellen. Die Beobachtungen und guten Ideen aus der Bevölkerung bereichern seitdem städtische Planungen und verbessern die Lebensqualität in der Stadt. Bürger- und Bürgerinnenbeteiligung hat eine ungeahnte Qualität und Vielfalt erreicht: Sprechstunden für die Bürgerinnen und Bürger in allen Stadtteilen, Werkstätten für Masterpläne, Kunstwerke und Stadtteilkonzepte, Online-Befragungen, DemokraTische, Partnerschaft für Demokratie sowie der Kinder- und Jugendbeirat. Bürger- und Bürgerinnenbeteiligung der Zukunft: Um immer die Möglichkeit zu geben, Anregungen zu sammeln, möchte ich die Quartiersbüros zu Sammelstellen für gute Ideen aufwerten. Wir haben mit dem Ortsteilbudget eine Finanzierung für kleine Ideen gefunden, die sich bewährt hat. Seit dem Start sind hunderte Einzelprojekte von der neuen Sitzbank bis zum Stadtteilfest umgesetzt worden. Nun werde ich einen Schritt weiter gehen: Ich möchte größere Projektideen sammeln und die Bürgerinnen und Bürgern dann an einem „Tag der Entscheidung“ über deren Umsetzung abstimmen lassen. Bürger- und Bürgerinnenbeteiligung muss vielfältig sein, um auch möglichst viele verschiedene Perspektiven einzufangen. Ich bin daran interessiert neue Formate auszuprobieren. In Zukunft werde ich mit dem/der neuen Kinderbeauftragten bei der Stadtentwicklung noch deutlicher die Meinungen junger Greifswalderinnen und Greifswalder einbeziehen. Sport Greifswald war immer eine Stadt des Zuzugs und hat davon profitiert – wirtschaftlich, kulturell und menschlich. Mit dem Welcome Center unterstützen wir den Zuzug von Fachkräften. Unter meiner Führung hat Greifswald die internationalen Kontakte ausgebaut und mehr Verantwortung für die Welt übernommen. Durch meine Mitarbeit in Gremien des Europarates und der Europäischen Union leiste ich im Namen Greifswalds einen Beitrag zur guten Entwicklung in Europa. Unsere Städtepartnerschaften wurden mit Leben erfüllt und es sind neue mit Drohobytsch in der Ukraine und Wyborg in Russland entstanden. Greifswald ist „Mayors for Peace“ beigetreten. Mit der Erklärung Greifswalds zum Sicheren Hafen und der Patenschaft für das Seenotrettungsschiff SEA-EYE 4 tragen wir unseren Anteil zur Minderung des Leids der Geflüchteten. Dabei leisten wir konkrete Beiträge: stellen Unterkünfte für Geflüchtete zur Verfügung, vernetzen uns und kooperieren mit Initiativen, die Geflüchteten helfen. Greifswald – weltoffen und verantwortungsvoll Ich möchte in Zukunft noch mehr Verantwortung im Europarat und der Europäischen Union übernehmen. Ich möchte die Patenschaft für das Seenotrettungsschiff SEA-EYE 4 fortsetzen und mit Leben füllen. Eine Hansestadt lässt auch in Zukunft niemanden ertrinken! Wir leben eine Willkommenskultur – unabhängig davon, woher und warum jemand in unsere Stadt kommt.