Stadtwerke sollen in Zukunft keinen Atomstrom mehr einkaufen

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bringen Ausstiegsbeschluss in die nächste Bürgerschaft

05.04.11 –

„Viele Menschen befinden sich zur Zeit in einem Dilemma.“ erläutert Ulrike Berger die Initiative der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Die Verbraucher möchten einerseits ihren eigenen Atomausstieg vollziehen, indem sie zu Ökostrom-Anbietern wechseln. Auf der anderen Seite würden sie gerne Kunden der Stadtwerke Greifswald GmbH bleiben, da sie einen regionalen Anbieter schätzen und die Leistungen der Stadtwerke bei der Sicherung des kostenintensiven ÖPNV und beim Betrieb des Freizeitbades unterstützen möchten. Deswegen bringen wir eine Beschlussvorlage ein, die den Oberbürgermeister als Gesellschaftervertreter der Stadtwerke Greifswald GmbH beauftragt, dafür Sorge zu tragen, dass aus dem Bezug von Atomstrom zum nächst möglichen Zeitpunkt ausgestiegen wird.“

Der Anteil der Kernenergie an den Stromlieferungen der Stadtwerke beträgt rund 6%. Das sind für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 6% zu viel. Denn auch dieser Strom verursacht radioaktiven Abfall, der irgendwo zwischen- bzw. endgelagert werden muss. Tausende Menschen demonstrierten im Dezember 2010 und Februar 2011 in Greifswald gegen die Castortransporte nach Lubmin und auch für eine Wende in der Energiepolitik - weg von der Atomkraft. Dies sollten wir entsprechend ernst nehmen und so schnell wie möglich den Bezug von Atomstrom beenden.

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Greifswald