Busfahrten im Kreis gestrichen

Seit Jahresbeginn wurden mehrere Fahrten der Buslinie 127 von Greifswald nach Riems gestrichen. Diese Fahrten betreffen ausgerechnet die Fahrtzeiten zu Arbeitsbeginn und -ende des Loeffler-Instituts auf der Insel Riems und zu Schulende um 16.30 Uhr. Diese Streichungen erfolgten unangekündigt, so dass die potentiellen Fahrgäste vergebens an den jeweiligen Bushaltestellen auf den Bus warteten. "Wir wurden von Eltern, deren Kinder in Greifswald Schulen besuchen, und von Mitarbeitenden des Friedrich-Loeffler-Instituts hierauf angesprochen", so Waldemar Okon, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag Vorpommern-Greifswald, "unsere Nachfrage bei der Kreisverwaltung ergab die Antwort, dass die Anzahl der Fahrgäste gering und die Streichungen durch das zuständige Landesamt für Straßenbau und Verkehr genehmigt worden sei." [Weiterlesen per Klick auf Titel]

03.02.20 –

Seit Jahresbeginn wurden mehrere Fahrten der Buslinie 127 von Greifswald nach Riems gestrichen. Diese Fahrten betreffen ausgerechnet die Fahrtzeiten zu Arbeitsbeginn und -ende des Loeffler-Instituts auf der Insel Riems und zu Schulende um 16.30 Uhr. Diese Streichungen erfolgten unangekündigt, so dass die potentiellen Fahrgäste vergebens an den jeweiligen Bushaltestellen auf den Bus warteten.

"Wir wurden von Eltern, deren Kinder in Greifswald Schulen besuchen, und von Mitarbeitenden des Friedrich-Loeffler-Instituts hierauf angesprochen", so Waldemar Okon, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag Vorpommern-Greifswald, "unsere Nachfrage bei der Kreisverwaltung ergab die Antwort, dass die Anzahl der Fahrgäste gering und die Streichungen durch das zuständige Landesamt für Straßenbau und Verkehr genehmigt worden sei."
Das will Okon jedoch so nicht stehen lassen: "Es stellt sich beim ÖPNV immer die Frage nach dem "Henne-Ei-Prinzip". Je unattraktiver der ÖPNV wird, desto weniger Menschen fahren mit ihm. Deshalb wird in der Folge das Angebot reduziert, was in der Folge wiederum zu weniger Fahrgästen führt." Bei den Streichungen blieb die Anzahl der beförderten Schüler*innen unbeachtet. Da die Erreichbarkeit der Insel Riems sowie von Gristow und Riemserort per Fahrrad weiterhin miserabel ist, sind Fahrten mit dem Rad leider auch keine Alternative. Seit Jahrzehnten fehlt ein Radweg von Greifswald nach Stralsund und die Kreisstraße 1 nach Riems ist in beklagenswertem Zustand."

Die Schüler/-innen werden inzwischen von den Eltern mit dem PKW von der Schule abgeholt. Dadurch steigt die Verkehrsbelastung in Greifswald und im Umland. "Dies kann in Zeiten des Klimawandels nicht die Lösung und auch nicht im Sinne des Kreises sein", so Okon, "zusätzlich ist es eine Belastung für die Eltern und widerspricht der gesellschaftlich gewünschten Vereinbarkeit von Beruf und Familie." "Wir machen uns schon lange für den Radweg nach Stralsund und die grundhafte Sanierung der Kreisstraße stark und fordern den Landrat auf, dass zu den bislang angebotenen Abfahrten nunmehr Rufbusse eingesetzt werden. Gerade die Jüngeren und Älteren sind auf den ÖPNV im ländlichen Raum angewiesen.", kündigt Okon für die Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an.

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