Bündnisgrüner Kreisverband: Jetzt schon Schulpolitik für den ganzen Großkreis gestalten

Ulrike Berger: Standorte und Schulsozialarbeit müssen gesichert werden

06.05.11 –

Auf der Kreismitgliederversammlung am 29.4. in Anklam verständigten sich die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen über grundlegende Positionen zur Schulpolitik im künftigen Fusionskreis.

„Wir wollen wohnortnahe Schulen und kurze Schulwege. Deswegen müssen jetzt inklusive Schulmodelle gefördert und weiterentwickelt werden“, erläutert Ulrike Berger, Greifswalder Landtagskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen. „Eltern, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler müssen gleichermaßen in die Weiterentwicklung einbezogen werden. Wir wollen die frühe Trennung im Schulwesen überwinden und wir wollen dafür die Anpassung pädagogischer Konzepte. Darüberhinaus gilt: Kurze Wege für kurze Beine, das heißt: Wir wollen lange Schulwege vermeiden.“

Wichtig ist für Bündnis 90/Die Grünen dabei, dass den Schulen durch die Umstrukturierungen im Zuge der Kreisreform keine Nachteile entstehen. Auch regionale Ungleichbehandlungen müssten vermieden werden. Anzustreben sei ferner der Erhalt kurzer und bewährte Kommunikationswege zwischen Schulen und Verwaltungen, weswegen dem Wunsch der Greifswalder Gymnasien und der IGS „Erwin Fischer“, in städtischer Trägerschaft zu bleiben, entsprochen werden solle.

Ein wichtiges Ziel sei auch Planungssicherheit für die Schulen. Ulrike Berger dazu: „Die Kreise und Städte müssen jetzt schon stärker dafür Sorge tragen, dass der Übergang in den neuen Großkreis reibungslos verläuft. Wichtige Angebote wie etwa die Schulsozialarbeit müssen aus der Situation der Kinder in den Schulen beurteilt werden und nicht aus Sicht der Finanzlage oder der Verwaltungsstrukturreform. Ein häufiger Wechsel des Personals ist etwa nicht sinnvoll.“ Um handwerkliche Mängel der Kreisgebietsreform auszugleichen, sei es dabei erforderlich, dass alle Beteiligten die Probleme der jeweiligen Fusionspartner bereits mit in ihre Überlegungen einbezögen.

Anfang April hatte bereits der Landesverband das Programm zur Landtagswahl beschlossen und dabei längeres gemeinsames Lernen und individuelle Förderung in einer „Schule für alle“ als grundlegende Ziele bündnisgrüner Bildungspolitik benannt. „Mit dem Beschluss unserer Mitglieder haben wir jetzt auch eine gute Grundlage für unsere künftigen Kreistagsabgeordneten“, so Ulrike Berger abschließend. „Ich möchte mich ab diesem Herbst auf Landesebene dafür einsetzen, diese Ziele zu unterstützen.“

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