Wendelstein 7-X: Forschungsgelder sinnvoll investieren 29. Juni 201126. Dezember 2018 Sandro Teuber, Mitglied des Kreisvorstandes von Bündnis 90/Die Grünen Die von der OZ kolpotierte Mitteilung, die Grünen würden ein Ende von Wendelstein 7-X fordern ist nicht nur ungenau, sondern auch inkorrekt. Jürgen Trittin, Fraktionsvorsitzender im Bundestag, forderte in einer Pressemitteilung, dass die Kostenexplosion des europäische Anteils an der Kernfusionsforschungseinreichtung ITER im französischen Cadarache von 2,7 auf 7,2 Milliarden EUR geprüft werden müsse. Dazu sei ein Moratorium notwendig. Diese Vorgehensweise unterstützen auch Bündnis 90/Die Grünen in der Hansestadt Greifswald. „Man muss bedenken, dass es bis zum heutigen Tage völlig offen ist, ob eine kommerzielle Nutzung der Kernfusion möglich ist“, erläutert Sandro Teuber, Mitglied des Kreisvorstandes von Bündnis 90/Die Grünen Greifswald-Uecker-Peene. Frühestens 2060 sei mit der Kernfusion in größerem Maßstab zu rechnen. Dies käme für Deutschland zu spät, da bereits 2050 der Strombedarf zu 100% aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden könne, wie bereits der Sachverständigenrat für Umweltfragen des Bundestages vorgerechnet hat. Sandro Teuber: „Wir müssen gesamtgesellschaftliche Verantwortung übernehmen und Forschungsgelder sinnvoll investieren. Auch wir in der Hansestadt Greifswald müssen unseren Beitrag dazu leisten.“ Mecklenburg-Vorpommern ist zu sieben Prozent an den Baukosten für Wendelstein beteiligt und hat dazu bereits 30 Millionen EUR investiert. In Zeiten knapper Kassen muss überlegt werden, ob diese Investition vor allem auch in Hinblick auf die Zukunft Erneuerbarer Energien sinnvoll ist. „Mecklenburg-Vorpommern kann in Sachen Erneuerbare Energien eine Vorreiterrolle in Deutschland einnehmen und bereits bis 2016 komplett auf fossile Energieträger verzichten“, betont Sandro Teuber. „Mit der Versorgung aus 100% Erneuerbaren Energien hätte Mecklenburg-Vorpommern eine Vorreiterrolle nicht nur in Deutschland. Es bietet sich eine einmalige Chance für den Forschungs- und Energiestandort Mecklenburg-Vorpommern. Dazu gehört auch die Umsetzung der Prüfergebnisse aus dem Moratorium, die die Arbeit am Wendelstein 7-X auf eine allgemein akzeptierte Grundlage stellen können. Dafür treten wir Grüne politisch und zur Wahl am 4. September ein.“
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